x
x
x
  • Bremens Matchwinner Eren Dinkci (r.) feiert mit Josh Sargent
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Weihnachts-Märchen: Debütant Dinkci trifft zum Bremer Sieg in Mainz

Ein Weihnachtsmärchen von der Weser: Debütant Eren Dinkci hat mit einem späten Tor die Negativserie von Werder Bremen gestoppt und die sportliche Krise bei Mainz 05 verschärft.

Der 19-jährige Regionalliga-Kicker traf am Samstag in der 90. Minute zum 1:0 für die Bremer, die damit nach neun Spielen erstmals wieder einen Sieg in der Bundesliga landen konnten und mit 14 Punkten den Anschluss an das Tabellenmittelfeld schafften.

Werder Bremen: Debütant Eren Dinkci trifft Sieg in Mainz

Die in dieser Saison zuhause weiter sieglosen Mainzer gehen als Vorletzter in die kurze Weihnachtspause.

Nur sechs Zähler hat das Team von Trainer Jan-Moritz Lichte in 13 Spielen gesammelt. Damit droht den Rheinhessen der erste Abstieg seit 14 Jahren.

Werder spielt in Mainz gefällig, aber auch gefahrlos

Bremen begann druckvoll und stellte die Mainzer mit seiner überraschend offensiven Ausrichtung vor einige Probleme. Obwohl die Gäste in der Anfangsphase gefällig kombinierten und knapp 80 Prozent Ballbesitz hatten, konnten sie sich jedoch keine Chancen erarbeiten.

Nach einer Viertelstunde fanden die Rheinhessen etwas besser ins Spiel und verzeichneten durch Robin Quaison (17.) die erste zaghafte Torannäherung. Werder blieb jedoch spielbestimmend, ließ im gegnerischen Strafraum aber die nötige Durchschlagskraft vermissen.

Bremen in Mainz: Sargent scheitert mit seinem Kopfball

Die erste dicke Möglichkeit ergab sich fast zwangsläufig aus einer Standardsituation. Nach einer Ecke kam Joshua Sargent aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball, erwischte das Spielgerät aber nicht voll, so dass Mainz-Keeper Robin Zentner klären konnte.

Werder-Tor Dinkci

Der passt! Eren Dinkci köpft das Bremer 1:0 in Mainz 

Foto:

imago images/Jan Huebner

Der 26-Jährige war dann auch nach gut einer halben Stunde bei einem Schuss von Marco Friedl auf dem Posten und bewahrte sein Team vor dem Rückstand. Nun wurde es in den Strafräumen etwas lebhafter, weil auch die Mainzer hin und wieder gefährliche Angriffe initiierten. Erst scheiterte Edimilson Fernandes an Werder-Torwart Jiri Pavlenka – es war der erste Mainzer Schuss aufs Tor seit 120 Minuten. Kurz darauf verzog Quaison knapp.

Das könnte Sie auch interessieren: Leipzig verpasst die Spitze: Bullen scheitern am Kölner Beton

Nach dem Wechsel verflachte das Niveau der Partie zusehends. Die Rivalen neutralisierten sich zumeist zwischen den Strafräumen, beide Torhüter blieben weitgehend beschäftigungslos. Immer wieder fehlte es auf beiden Seiten an Ideen, die gegnerische Abwehr auszuhebeln. Mainz-Torjäger Jean-Philippe Mateta, der wieder in der Startelf stand, konnte sich ebenso wenig in Szene setzen wie auf der anderen Seite Sargent.

1:0 in Mainz – Debütant Dinkci erlöst Werder Bremen

In der Schlussphase brachten beide Trainer noch einmal frisches Personal, am Spielverlauf änderte das aber lange nichts. Im Mittelfeld wurde leidenschaftlich um jeden Zentimeter an Boden gekämpft, vor den Toren herrschte weiter Ebbe. Doch dann erlöste Dinkci die Bremer per Kopf.

Kaum war der Schlusspfiff ertönt, stürmten seine Mitspieler auf den Matchwinner zu. Und auch danach gab’s Lob von den Alteingesessenen. „Er ist ein ruhiger, bodenständiger Typ“, meinte Teamkollege Maximilian Eggestein. Trainer Florian Kohfeldt herzte den 19-Jährigen innig und tätschelte ihm anerkennend die Wange. 

Nach 22 Treffern in 20 Spielen in der A-Jugend war Dinkci im Sommer in Werders U23 gekommen. Auch in der Regionalliga Nord, Staffel Süd bewies er mit sieben Toren in acht Spielen seinen Riecher.

Angeblich war Juventus Turin bereits am Bremer Talent dran, doch der Verein überzeugte ihn, dass er an der Weser seine Chance bekommen würde – gleich die erste hat er nun genutzt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp