• Christian Constantin kündigte allen Spielern beim FC Sion.
  • Foto: imago images/Geisser

Wegen Corona-Krise: „Höhere Gewalt“: Klubboss kündigt allen Spielern fristlos

Sion –

Die Corona-Krise hat den Fußball fest im Griff. In Europa ruht der Ball. Die Schweiz war eines der ersten Länder, das den Spielbetrieb ausgesetzt hat.

„Vom Klub war niemand für Nachfragen erreichbar“

Christian Constantin (63), Klubboss vom FC Sion, hat deshalb am Mittwoch seine Spieler dazu aufgefordert, einen Antrag auf Kurzarbeit zu unterschreiben. Wie der „Blick“ berichtet, habe Constantin dafür eine Frist bis 12 Uhr gesetzt.

Viele Spieler wollten sich daraufhin mit ihren Beratern und Anwälten absprechen, bis 12 Uhr gab es nur wenige Rückmeldungen. „In dieser kurzen Zeitspanne war es unmöglich, die Sache seriös abzuklären. Und vom Klub war für Nachfragen niemand erreichbar. Was der FC Sion da gemacht hat, ist alles andere als korrekt“, sagte Costa Bonato, Agent vom Ex-Hamburger Johan Djourou (33).

SAFP: „Missbräuchliche Kündigung“

Die Reaktion vom Sion-Boss? Er kündigte sofort allen Spielern fristlos. Laut Mitteilung des Vereins sei das Coronavirus „höhere Gewalt“, gewesen.

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Doch so leicht wollen sich die Akteure nicht abspeisen lassen, inzwischen haben sie die schweizerische Fußballergewerkschaft SAFP kontaktiert. In einem Schreiben von SAFP-Präsident Lucien Valloni steht: „Wir erwarten, dass diese missbräuchlichen Kündigungen unverzüglich widerrufen werden, und dass eine Diskussion über mögliche Alternativen eröffnet wird.“

Man darf gespannt sein, ob die Parteien noch eine Einigung finden… (tsc)

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