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  • Peter Knäbel klatscht in seinem zweiten und letzten Spiel für den HSV gegen Wolfsburg mit Rafael van der Vaart ab.
  • Foto: WITTERS

Vor fünf Jahren: Peter Knäbels Zwei-Spiele-Amtszeit als HSV-Trainer

Ja, der HSV ist aktuell nur Zweitligist. Und das im zweiten Jahr. Vorstands-Zoff gibt’s auch mal wieder. Aber so peinlich wie im April 2015 präsentiert sich der Klub aktuell zum Glück nicht. Im Mittelpunkt vor ziemlich genau fünf Jahren: Peter Knäbel, der als Sportchef das Traineramt übernahm – und nach zwei Spielen bereits mit seinem Latein am Ende war.

Nach einer 0:1-Heimpleite gegen Hertha am 26. Spieltag war für Coach Joe Zinnbauer Schluss beim arg abstiegsbedrohten HSV. Zur großen allgemeinen Verwunderung ersetzte ihn aber kein externer Trainer, sondern mit Peter Knäbel der Sportchef (seit 1. Oktober 2014 im Amt). Vorstands-Boss Dietmar Beiersdorfer übernahm derweil dessen aufgeben.

Hintergrund der Entscheidung damals war dem Vernehmen nach, dass man nach dem erfolgten Klassenerhalt Thomas Tuchel für den HSV gewinnen wollte.

Peter Knäbel: HSV-Trainer ohne viel Vorerfahrung

Knäbel hatte seit 15 Jahren nicht mehr als Coach gearbeitet und zuvor auch nur wenig Erfahrung gesammelt. „Kann das gut gehen?“, fragte die MOPO damals auf ihrer Titelseite. Wie er die vielen Zweifler denn überzeugen wolle, wurde Knäbel bei seiner Vorstellung gefragt. „Zugucken“, sagte er nur. Sehen und verstehen also.

Peter Knäbel

Ja, null Punkte hat Peter Knäbel als HSV-Trainer geholt.

Foto:

WITTERS

Was dann bei seiner Premiere als HSV-Coach zu sehen war, war katastrophal: In Leverkusen ließ sich Knäbels völlig verunsicherte Mannschaft mit 0:4 abschießen. „Wir hätten auch noch mehr Tore kassieren können“, stellte der Trainer ernüchtert fest.

Peter Knäbel: Zwei Spiele, zwei Niederlagen als HSV-Trainer

Der Fokus lag nun auf dem folgenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Knäbel stellte viel um, brachte Rafael van der Vaart und Pierre-Michel Lasogga in der Startelf. Der HSV blieb aber völlig harmlos und war mit dem 0:2 gegen die Mannschaft von Dieter Hecking noch bestens bedient. Hamburg, der Bundesliga-Dino, rutschte am 28. Spieltag auf den letzten Tabellenplatz ab.

Knäbel-Nachfolger Labbadia rettet den HSV

Peter Knäbel werde bis Saisonende Trainer bleiben, betonte HSV-Boss Beiersdorfer noch am Sonntag. Doch schon wenige Tage später wurde Bruno Labbadia als neuer Coach vorgestellt. Der wurde bekanntlich tatsächlich noch zum Retter, über die Relegation gegen Karlsruhe bliebt der HSV drin.

Und Knäbel, der mit null Punkten schlechteste HSV-Trainer aller Zeiten? Der kam durch die Rucksack-Affäre im August 2015 erneut in die Schlagzeilen, durfte aber zunächst bleiben. Im Mai 2016 wurde sein bis 2017 laufender Vertrag dann aufgelöst. Der HSV war Zehnter geworden, Beiersdorfer wollte mehr und übernahm Knäbels Amt erneut.

Peter Knäbel arbeitet jetzt beim FC Schalke 04

Nach einer längeren Pause war Knäbel als Berater für den FC Zürich und den VfB Stuttgart tätig. Seit April 2018 ist er als Technischer Direktor für den Nachwuchs des FC Schalke 04 verantwortlich. Den HSV verfolgt er weiter.

„Der HSV ist ein wunderbarer Verein aus einer wunderbaren Stadt. Durch die aktuelle personelle Konstellation mit Jonas Boldt als Sportdirektor und Dieter Hecking als Trainer bin ich noch mehr Fan als ohnehin schon“, sagte Knäbel Ende 2019 in einem Interview mit Spox und Goal.

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