• Am Sonnabend wird es ungemütlich: HSV-Verteidiger Rick van Drongelen (r.) und St.Paulis Henk Veerman verstehen sich gut. Doch im Derby zählt nur der Sieg.
  • Foto: imago/Claus Bergmann

Vor dem Derby: HSV-Profi van Drongelen kündigt Veerman die Freundschaft

Die Vorfreude ist riesig, die Erwartungen sind es auch. Und zwischen dem einen oder anderen Niederländer dürfte in dieser Woche der Flachs blühen, ehe es am Sonnabend dann richtig ernst wird. Das Stadt-Duell des HSV gegen den FC St.Pauli ist auch das Aufeinandertreffen dreier Oranje-Kicker: Rick van Drongelen (21) und Timo Letschert (26) bekommen es mit Henk Veerman (28) zu tun. Von niederländischer Nächstenliebe dürfte da im Volkspark nicht viel zu spüren sein.

Ist ja nicht so, dass man sich nicht mögen würde. Erst neulich meldete sich van Drongelen bei Veerman, um ihm seine Glückwünsche mitzuteilen. „Da hatte er gerade beim 1:1 gegen Stuttgart getroffen, das fand ich richtig gut“, erzählt der HSV-Verteidiger. „Er hat uns damit ja auch geholfen.“ Kleine Dienste unter Landsleuten eben. Darauf sollten sie am Sonnabend besser nicht setzen.

Van Drongelen: „Im Derby ist Henk kein Landsmann mehr“

Veerman, der stürmende Holländer, gegen van Drongelen und Letschert, die beiden grätschenden HSV-Verteidiger. Das spricht für rassige Duelle. Van Drongelen ist schon in Stimmung. „Im Derby wird Henk kein Landsmann für mich sein“, sagt er augenzwinkernd. „In den 90 Minuten vergessen wir das.“

Timo Letschert und Henk Veerman

Auch Timo Letschert (r./hier für Roda Kerkrade im Einsatz) traf schon drei Mal auf Veerman. 2014 spielte der Angreifer noch für Volendam.

Foto:

imago/Pro Shots

Klar ist: Die beiden HSV-Abwehrspieler wissen, was sie erwartet. Sowohl van Drongelen als auch Letschert trafen in ihrer Karriere schon jeweils dreimal auf Ex-Heerenveen-Stürmer Veerman. Van Drongelen zweimal mit Sparta Rotterdam und beim Hamburger Derby im Herbst 2018. Letscherts Duelle rühren aus seinen Zeiten in Utrecht und Kerkrade.

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HSV-Verteidiger ließen Veerman noch nie ein Tor schießen

Kurios: In allen sechs Duellen wurde Veerman eingewechselt, stand kein einziges Mal in der Startelf. 111 Minuten lang spielte er gegen seine HSV-Landsleute – und blieb ohne Treffer.

Van Drongelen lobt fußballerische Fähigkeiten von Veerman

Setzt sich diese Bilanz am Sonnabend fort, könnte das für den HSV bereits ein Großteil der Derby-Miete sein. Diesmal dürfte 1,99-Meter-Riese Veerman in der Startelf stehen. Van Drongelen ahnt, was da auf ihn zurollt. „Henk ist für seine Größe sehr stark am Ball“, erklärt der HSV-Abwehrchef. „Diese Fähigkeiten sind mir bei ihm schon in Holland aufgefallen. Trotz seiner Größe ist er schnell und kann sich in engen Räumen gut behaupten. Wir müssen ihn auf jeden Fall immer im Auge behalten.“

Welchem Niederländer vergeht die gute Laune nach dem Derby?

Nach dem Derby darf dann auch sicherlich wieder gescherzt werden. „Henk und ich haben öfter mal Kontakt miteinander“, erzählt van Drongelen. „Meistens machen wir Spaß und flachsen.“ Da gibt es nur ein Problem: Zumindest einem der drei Niederländer könnte nach dem Derby das Lachen gründlich vergangen sein. Wem genau, darüber entscheiden die 90 Minuten davor.

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