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  • Jetzt geht's los: Timo Schultz feiert am Sonntag in Elversberg sein Pflichtspiel-Debüt als St. Pauli-Trainer
  • Foto: WITTERS

Vor dem Debüt in Elversberg: Stani glaubt an den neuen St. Pauli-Trainer Schultz

Am Sonntag um 15.30 Uhr wird in der „Ursapharm-Arena“ des Regionalligisten SV Elversberg das Pokalduell des FC St. Pauli angepfiffen. Es ist das erste Pflichtspiel von Timo Schultz als Cheftrainer des Kiezklubs. Er steht gehörig unter Druck. Ein Aus in Runde eins wäre ein brutaler Dämpfer für die Aufbruchsstimmung und hätte vermutlich auch negative Auswirkungen auf den Zweitligastart beim VfL Bochum am 21. September.

Obwohl Schultz vorher „nur“ U19-Coach bei den Braun-Weißen war und noch keine Erfahrung als verantwortlicher Übungsleiter im Profi-Geschäft hatte, wurde er wie kaum einer zuvor in diesem Amt mit Vorschusslorbeeren überhäuft. Das ist nachvollziehbar. Alle Wegbegleiter lobten seine bodenständige, gradlinige, ehrliche und kommunikative Art, die er schon als Spieler an den Tag legte.

Stanislawski: „Schultz ist eine Führungspersönlichkeit“

Trainer-Legende Holger Stanislawski, Lieblings-Coach von Schultz, über seinen ehemaligen Spieler: „Mit ihm hat St. Pauli eine gute Wahl getroffen. Er war als Spieler immer jemand, der hundert Prozent gegeben hat und eine Führungspersönlichkeit war. Ich denke, er wird St. Pauli mit seiner Art wieder in bessere Regionen bringen.“

Humor und Zielstrebigkeit: Schultz zieht die Spieler auf seine Seite 

In den sechs Wochen der Vorbereitung zog der überaus humorvolle Ostfriese durch diese Eigenschaften, gepaart mit viel guter Laune, Humor und gleichzeitig zielstrebigem und souveränen Auftreten die Profis auf seine Seite. Das gilt sowohl für die, die in der vergangenen Chaos-Saison unter seinem unberechenbaren Vorgänger Jos Luhukay litten, als auch für die neuen Spieler.

Kapitän Avevor: „Spaß und harte Arbeit schließen sich nicht aus“

Der alte und neue Kapitän Christopher Avevor lobte die angenehme Arbeitsatmosphäre bereits zu Beginn der Vorbereitung: „Alle haben Bock auf eine geile Saison.“ Unlängst fügte der 28-jährige Abwehrchef hinzu: „Man hat gesehen, dass sich Spaß und harte Arbeit nicht aus ausschließen.“ Schultz beweist: Der Ton macht die Musik.

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Klar ist aber auch: Ab sofort ist Alltag. Es geht um Siege, es geht um Punkte. Die machen am Ende die (schönste) Musik. Die beste Stimmung nützt nichts, wenn die Erfolge ausbleiben. Schultz weiß das alles. Er hat das Leistungsprinzip auch für sich selbst akzeptiert.

St. Pauli in Elversberg: Anreise in zwei Bussen

Bei der Anreise in das Saarland saßen alle einsatzfähigen Spieler seines Kaders in den zwei Teambussen. Noch musste er also keinen Akteur zu Hause lassen. Bei der Mannschaftsbesprechung vor dem Pokalduell in Elversberg ist er jedoch gezwungen, sich auf eine Elf festzulegen. Da wird es gewiss die ersten Enttäuschungen geben, früher oder später auch richtige brutale Härtefälle.

Schultz: Jeder erfährt, warum er spielt oder nicht

Schultz hat damit kein Problem: „Das ändert sich von Wochenende zu Wochenende. Natürlich wird jeder eine Begründung bekommen, warum er spielt oder warum er nicht spielt. Aber das sind alles Momentaufnahmen. Das sind Profis. Die wissen Bescheid, wenn sie unter den ersten Elf sind, dass sie Gas geben müssen. Wissen Bescheid, dass sie auch reinkommen können, auch da das Spiel entscheiden können.“

Schultz: Alle stellen sich in den Dienst der Mannschaft

Ein solcher Plan richte sich mal nach dem Gegner, mal nach der Tagesform: „Das ändert sich von Woche zu Woche. Ich denke, dass es da keine Probleme geben wird, dass sich da alle in den Dienst der Mannschaft stellen und jeder auch weiß, woran er ist.“

Schultz vor Trainer-Debüt: Fühle mich wie als Spieler

Schultz‘ Debüt als Cheftrainer bei den Profis – sein Gemütszustand sei ähnlich wie früher als Aktiver: „Diese Anspannung und Nervosität sollte man eigentlich vor jedem Spiel spüren. Wenn das nicht mehr der Fall ist, kann man aufhören mit dem Fußball.“

Schultz: „Endlich geht’s los: Wir freuen uns auf Elversberg“

Vor der Abreise erklärte er zum Ende der Vorbereitung, dass es immer Spaß machen würde, mit einer neuen Mannschaft zu starten, sich kennenzulernen, Sachen zu entwickeln: „Aber der Reiz des Fußballs liegt in den Pflichtspielen. Deshalb freuen wir uns auch auf Elversberg, vor allem darauf, dass es endlich losgeht.“ Jetzt muss er nur noch gewinnen.

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