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  • Enttäuschte Bayern: Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben, Toni Kroos, Daniel van Buyten, Jerome Boateng, Diego Contento, Ivica Olic (v.l.)
  • Foto: imago sportfotodienst

Vor Chelsea – Bayern: Jupp Heynckes über Finale dahoam: „Zwei haben sich weggeduckt“

Köln –

Bayern gegen Chelsea – über dem Achtelfinale der Champions League schweben natürlich die bitteren Erinnerungen ans „Finale daheim“ vor fast acht Jahren.

Als Trainer an der Seitenlinie stand im Mai 2012 Jupp Heynckes (74). Vor dem Hinspiel an der Stamford Bridge am Dienstag (21 Uhr/Sky) erinnert sich die Bayern-Legende an das dramatische Elfmeterschießen und verrät interessante Details.

Jupp Heynkces: „Zwei sichere Elfmeterschützen haben sich da weggeduckt“

„Die Niederlage gegen Chelsea“ benennt Heynckes im Interview mit der Frankfurter Rundschau als den enttäuschendsten Moment seiner Karriere: „ Wir waren die klar bessere Mannschaft, aber wir waren noch nicht so weit. Zwei sichere Elfmeterschützen haben sich da weggeduckt, das war alles symptomatisch.“

Heynckes Finale dahoam

Aus und vorbei: Der enttäuschte Jupp Heynckes nach dem verlorenen Finale dahoam. 

Foto:

imago sportfotodienst

Weggeduckt? Wen meint Jupp? Heynckes nennt die Namen nicht. Doch klar ist. Er meint wohl Toni Kroos (30) und Arjen Robben (36).

Arjen Robben und Toni Kroos waren etatmäßige Schützen

Beide waren damals etatmäßige Schützen, hatten noch im Halbfinale gegen Real Madrid vom Punkt geschossen, Robben während des Spiels, Kroos im Elfmeterschießen. Aber nun im „Finale dahoam“ war da offenbar etwas, das den beiden Angst vorm Versagen machte.

Bei Robben durchaus erklärbar: Der Niederländer war bereits während der Verlängerung des dramatischen Finales an Chelsea-Torwart Petr Cech gescheitert, als die Bayern in der 05. Minute einen Strafstoß bekommen hatten. Als es nun zum Es kommt zum ultimativen Showdown vom Punkt kam, hatte Robben wohl nicht mehr die Nerven.

Wechselte Toni Kroos wegen dieser Szene zu Real Madrid? 

Und Kroos? „Ich war mir sicher, dass wir die nötigen fünf Schützen locker zusammenbekommen würden. Ich dachte, dass wir auch ohne mich fünf Spieler finden, die unbelastet zum Punkt gehen und diesen Schuss ausführen“, erklärte er später dem „Kicker“: „Und es ist natürlich immer gut, wenn einer antritt, der unbelasteter ist, als wenn man selbst einmal und gerade erst kurz zuvor verschossen hat. Im Halbfinale bei Real Madrid hatte Iker Casillas meinen Ball gehalten. Und im Endeffekt hätten die Spieler von uns, die gegen den FC Chelsea gescheitert sind, wohl sowieso geschossen – trotz meiner Anwesenheit.“

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Das sahen damals bei den Bayern aber wohl nicht alle so. Manch einer meint, dass Kroos diesen wichtigen Elfmeter verweigert habe, sei ein entscheidender Moment dafür gewesen, dass sich die FCB-Bosse bei den Vertragsverhandlungen Ende 2013 weigerten, ihn in die kleine Gruppe der Top-Verdiener um Franck Ribéry, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Mario Götze zu „befördern“.

Kroos wiederum weigerte sich, für weniger zu spielen, wechselte schließlich 2014 als Weltmeister zu Real Madrid und gewann dort von 2016 bis 2018 dreimal in Folge die Champions League. Häufig wurde diskutiert, dass die Bayern den Abgang hätten vermeiden müssen – war es wirklich dieser Elfmeter im „Finale dahoam“ der die Bosse zu einer anderen Meinung trieb? (ars)

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