• Nach dem Schlusspfiff in Nürnberg 2001: Co-Trainer Joachim Philipkowski umarmt St. Paulis Siegtorschützen Deniz Baris.
  • Foto: WITTERS

Vor 20 Jahren: Als St. Pauli in Nürnberg den Aufstieg in die Bundesliga schaffte

Wenn der FC St. Pauli am Sonntag beim 1. FC Nürnberg antritt, dann geht es in erster Linie um Punkte für den Klassenerhalt. Vor 20 Jahren war alles anders – 2001 stiegen beide gemeinsam in die Bundesliga auf.

Es war der letzte Spieltag am 20. Mai. Während der „Club“ bereits durch war, mussten die Kiezkicker, wegen des Fast-Abstiegs 2000 zu Saisonbeginn von vielen Experten als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, unbedingt gewinnen. Und das gelang. Dubravko Kolinger und Joker Deniz Baris mit seinem sagenumwobenen Kopfballtor sorgten für den 2:1-Sieg im Frankenstadion.

Trainer Dietmar Demuth erklärt den St. Pauli-Aufstieg

Herr dieses Wunders war Trainer Dietmar Demuth, der bereits als Spieler zweimal mit den Braun-Weißen in die Eliteklasse aufgestiegen war. Der MOPO erzählte Demuth, der mittlerweile den Berliner Oberligisten Hertha 06 coacht: „In der Winterpause habe ich das erste Mal gedacht, dass wir es packen könnten. Wir haben es praktisch mit vielen Gescheiterten geschafft. Mit Profis, die wie Nico Patschinski oder Marcel Rath zwar durchaus Qualität hatten, aber sich bei ihren vorherigen Vereinen nicht durchsetzen konnten und schwer zu führen waren.“

Daniel Scheinhardt war der Schlüsselspieler

Demuths simples Prinzip im Umgang mit den schwierigen Typen: „Ich habe ihnen die lange Leine gelassen, weil sie jedes Wochenende Gas gegeben haben.“ Herausragendes habe seine Truppe nicht zu bieten gehabt, so der 66-jährige Hamburger, aber einen großen Zusammenhalt. Dafür waren nicht nur die alten Kämpen Holger Stanislawski und André Trulsen zuständig: „Vor allem Daniel Scheinhardt hat alles zusammengehalten.“

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Für Sonntag drückt Demuth die Daumen: „St. Pauli hat ja ein bisschen die Kurve gekriegt. Aber gegen Sandhausen musste man auch gewinnen und gegen Nürnberg sollte man nicht verlieren.“

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