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  • Andreas Bornemann steht vor der Herausforderung, die Mannschaft von Trainer Timo Schultz und seines Assistenten Loic Favë personell zu verstärken. 
  • Foto: imago images/Torsten Helmke

Vier Spieler könnten kommen : St. Paulis ambitionierter Transfer-Plan für den Winter

Nur vier Tage haben die Kiezkicker Zeit, um sich ein bisschen abzulenken. Vom Genuss des Weihnachtsfestes kann keine Rede sein. Die Notlage mit dem Abstiegsplatz 17 ist zu bedrohlich. Personell muss und wird etwas passieren. St. Pauli braucht neue Gesichter.

Zur Situation sagt Sportchef Andreas Bornemann: „Die ist an der Tabelle und am Punktestand abzulesen. Sie ist gefährlich, auch wenn wir ein Spiel weniger haben. Wir dürfen uns nicht reich rechnen, solange wir nicht das Spiel in Würzburg nachgeholt haben.“

St. Pauli-Sportche Bornemann: Deswegen stütze ich Schultz

Auch ein Sieg dort würde nicht dafür sorgen, man einen gewaltigen Sprung machen kann: „Ein Sieg ist fast sogar schon Pflicht, um den Anschluss wiederherzustellen. Die Lage ist ernst. Es kommt jetzt darauf an, mit aller Konsequenz die Themen anzugehen.“

Warum er das mit dem bisherigen Cheftrainer tun will, erklärt er so: „Mit Timo habe ich die Ausgangslage besprochen und drüber geredet, wo wir herkommen, wo wir hinwollen. Und gefragt: Was sind die Stürme, die wir gemeinsam überstehen müssen, was sind unsere Ideen, um das hinzukriegen? Wir stimmten zu 99,9 Prozent überein: Er ist ein Trainer, der dieses Thema hier so annimmt, und sich nichts mehr wünscht, als mit diesem Verein erfolgreich zu sein.“ Das beweise er glaubhaft in seiner Art, wie er mit der Mannschaft arbeite: „Deshalb stütze ich ihn.“

Himmelmann, Buballa, Knoll und Co. suchen ihre Form

Mit Schultz spreche er fast täglich, auch mit Oke Göttlich sehr regelmäßig. Die Gespräche seien konstruktiv und davon geprägt, gemeinsam die schwierige Situation zu meistern. Man gleiche den Plan und den Ist-Zustand ab: „Wir hatten im Sommer natürlich Vorstellungen, wie wir das angehen wollen. Wir hatten darauf vertraut, dass einige Spieler, die zuvor aus verschiedenen Gründen eine schwierige Phase hatten, wieder zu alter Stärke finden.“

Avevor noch nicht wieder da

Auch verletzungsbedingt noch nicht wieder auf dem Niveau früherer Zeiten: Kapitän Christopher Avevor

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imago images/foto2press

Dieser Plan ist gescheitert: Robin Himmelmann, Daniel Buballa und Marvin Knoll konnten nie an ihre frühere Leistungsstärke heranreichen. Philipp Ziereis und Christopher Avevor auch nicht. Letztere sind zudem geplagt von Verletzungen. Da auch Stürmer Guido Burgstaller noch nicht fit ist, muss gehandelt werden. Denn ein Abstieg in die 3. Liga ist wesentlich teurer als eine Investition in Verstärkungen. Bis zu vier (!) neue Kiezkicker könnten es werden.

St. Pauli sucht Verstärkung im zentralen Mittelfeld

Bornemann: „Nach Adam Dzwigala, den wir schon verpflichtet haben, reden wir von zwei oder auch drei weiteren Spielern. Das sind zum Teil auch Kandidaten oder Profile, über die wir uns auch schon im Sommer unterhalten haben. Es ist kein Geheimnis, dass es um eine zentrale Mittelfeldposition geht.“

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Konkret geht es um einen Sechser. Afeez Aremu sollte es per sofort im Sommer sein. Doch er kann die Vorgaben nicht einmal ansatzweise erfüllen, er ist noch viel zu ungestüm. Schon dran ist St. Pauli an Offensivspieler Mats Möller Daehli, der vom belgischen Erstligisten KRC Genk zurückgeholt und ausgeliehen werden soll. Eigentlich wird auch ein Stürmer benötigt. Von echter Torgefahr kann bei Simon Makienok und Co. keine Rede sein.

Wer wird die 1

Wer ist die Nummer eins im neuen Jahr? Svend Brodersen (l.) und Robin Himmelmann duellieren sich. 

Foto:

WITTERS

Auch die Torwart-Position ist nach dem Wechsel von Robin Himmelmann zu Svend Brodersen nicht sorgenfrei. Ob „Schredder“ der Truppe tatsächlich weiterhilft, ist fraglich. Bornemann: „Natürlich besprechen wir so eine tiefgreifende Entscheidung. Svend hat sich die Chance über Jahre erarbeitet, während Robin vielleicht eine Phase auch ohne das nötige Spielglück hatte. Vielleicht wollte der Trainer auch von ganz hinten einen anderen Impuls setzen und einen lauteren Mann im Tor haben.“

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Der Manager deutet an, dass man sich bereits vor dieser Saison mit einer neuen, externen Nummer eins beschäftigte: „Wir haben uns im Sommer schon darüber unterhalten, ob wir über ein anderes Torwartmodell haben wollen.“

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