• Henk Veerman (r.) hat seit November acht Tore erzielt, war zuletzt aber nur Ersatz.
  • Foto: Lam/Witters/Pool/Witters

Vertrags-Poker: Kann sich St. Pauli einen neuen Veerman-Deal leisten?

Die Sache könnte ganz einfach sein. Ist sie aber nicht. Auf dem Papier steht, dass Henk Veerman bis Juni 2021 an den FC St. Pauli gebunden ist. Damit würde der Sturm-Riese eine der starken Säulen der Mannschaft für die nächste Saison sein. Der Konjunktiv verrät es: Das ist längst keine sichere Sache.

Hinter den Kulissen wird um seine Zukunft gepokert. Dass Veerman zuletzt nur Joker war, macht die Sache nicht einfacher.

Eines ist so gut wie sicher: Der nächste Vertrag, den der 2,01-Meter-Mann unterschreibt, wird sein letzter großer Kontrakt sein. Veerman ist 29 Jahre alt und hat seit seinem Comeback im November (nach Kreuzbandriss) acht Tore erzielt, damit Begehrlichkeiten geweckt und sich für höhere Aufgaben empfohlen.

Henk Veerman hat lukrativen Vertrag im Auge

Schon im Winter hatte es Interessenten für einen sofortigen Wechsel des Niederländers gegeben, doch St. Pauli wiegelte ab. Eine anvisierte vorzeitige Vertragsverlängerung ist bislang aber noch nicht zustande gekommen.

Der Kiezklub braucht Veerman, vor allem angesichts der Abschiede von Dimitrios Diamantakos (9 Tore) und Leih-Spieler Viktor Gyökeres (7), der, selbst wenn er bleiben und St. Pauli ihn halten wollte, wohl zu teuer wäre.

FC St. Pauli braucht Veerman, weil Diamantakos und Gyökeres gehen

Veerman selbst will seine starke Phase im Winter und Frühjahr unbedingt in einen gut dotierten neuen Vertrag ummünzen. Und, so ist aus seinem Umfeld zu hören, er will auf jeden Fall noch einmal erstklassig spielen, in einer guten europäischen Liga.

„Mein Traum ist natürlich die Bundesliga“, hatte der Familienvater im Januar klargestellt. Ob St. Pauli nächste Saison um den Aufstieg mitspielt, muss aktuell stark bezweifelt werden.

Henk Veerman will in die Bundesliga

Eine andere Frage ist, ob der Kiezklub sich einen neuen Veerman-Vertrag zu verbesserten Konditionen in der Corona-Krise überhaupt leisten kann – oder will. Gleichzeitig kann es sich St. Pauli nicht leisten, ihn im Juni 2021 ablösefrei zu verlieren.

Alles eine Sache von Angebot, Nachfrage und sportlicher Perspektive. Zuletzt spielte Veerman keine Hauptrolle mehr, war nur Joker und wirkte unzufrieden. Allerdings war er auch außer Form. Belastet ihn der Poker?

Jos Luhukay setzte Veerman zuletzt auf die Bank

Ein vorzeitiger Abschied des Sturm-Riesen wäre für St. Pauli jedenfalls ein fatales Signal nach außen. Das weiß auch die Veerman-Seite.

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