• Zwischen ihnen passt es: HSV-Trainer Daniel Thioune und Abwehrspieler Stephan Ambrosius
  • Foto: imago images/Michael Schwarz

Verstärkung aus der U21?: Thioune macht Ambrosius zum neuen HSV-Boss

Mittlerweile haben sie die schlechte Nachricht verdaut. Etwa sechs Wochen lang wird der HSV auf Toni Leistner verzichten müssen, Zeit zum Klagen aber bleibt nicht. Daniel Thioune macht stattdessen aus der Not eine Tugend – und adelte Stephan Ambrosius vor dem Auftritt am Freitag in Aue (18.30 Uhr, live bei Sky) als unumstrittenen neuen Abwehr-Chef.

Am Dienstag erhielt der HSV Gewissheit, da war klar, dass Leistner wegen eines Muskelbündelrisses länger pausieren muss. Thioune schüttelte sich kräftig, ging tags darauf aber schon wieder in die Offensive – und nutze die Chance zum Ritterschlag für Ambrosius.

HSV-Talent Ambrosius erhält großes Lob von Trainer Thioune

„Der Einzige, der momentan gesetzt ist,  ist Stephan“, erklärte Thioune am Mittwoch zur Situation in der Abwehr und machte keinen Hehl daraus, was er Ambrosius zutraut: „.Er bringt Stabilität in unsere Abwehrkette. Alle können sich gern an ihm orientieren.“

Beachtliche Aussagen. Und die Belohnung für eine bislang bärenstarke Saison von Ambrosius, der seinen Vertrag beim HSV kürzlich bis Sommer 2024 verlängerte. Ganze drei Profi-Einsätze hatte der 22-Jährige vor der Saison auf dem Buckel. Nun, nach Leistners Fehlen, wird er zum Abwehr-Boss.

Diese HSV-Profis kommen als Leistner-Ersatz in Frage

Wie aber will Thioune das Leistner-Loch ansonsten stopfen?  Vieles deutet darauf hin, dass Moritz Heyer in Aue aus dem defensiven Mittelfeld nach hinten rückt und neben Ambrosius im Abwehr-Zentrum aufläuft. Alternativ käme Gideon Jung in Frage, Jonas David fehlt die Spielpraxis.

Das Problem: Heyer tut dem HSV auch auf der Sechs so gut, dass Thioune ihn am liebsten dort belassen würde. Zumal mit Klaus Gjasula ein weiterer, defensiv denkender Spieler noch verletzt fehlt.

Das Puzzle-Spiel in der Defensive wird den HSV noch eine Weile begleiten. Auch deshalb wirft Thioune nun wieder ein Auge auf die U21 des Vereins. Außenverteidiger Bryan Hein (19), der im Verlauf der Vorrunde schon mal reinschnupperte, soll ab kommender Woche wieder bei den Profis trainieren.

HSV: Bryan Hein, Maximilian Rohr oder Marc Hornschuh zu den Profis?

Thioune weiß auch, auf wen er im Notfall setzen könnte, sollten sich weitere Innenverteidiger verletzen: „Wir wissen dass Maximilian Rohr und Marc Hornschuh dort spielen können. Das haben sie auch schon auf höherem Niveau nachgewiesen.“ Rohr (25) bei Carl-Zeiss Jena, Hornschuh (29) beim FC St. Pauli. Thioune stellt aber auch klar: „Beide werden für die nächsten Tage keine Rolle spielen.“

Van Drongelen soll Ende des Monats in den HSV-Kader rücken

Als Ass im Ärmel könnte sich schon bald Rick van Drongelen erweisen. Rund sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss trainiert der Holländer seit dieser Woche unter voller Zweikampfbelastung. „Ziel sollte es sein, dass er Ende des Monats eine Alternative für den Kader ist“, erklärt der Trainer, der weiß: „Rick ist einer, den man eher mal bremsen muss. Er brennt!“

Noch aber fehlt van Drongelen und andere müssen das Leistner-Loch stopfen. Mit Ambrosius als Boss an ihrer Seite.

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