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Ewald Lienen
  • St. Paulis Technischer Direktor Ewald Lienen kann die dubiosen Geschäfte von Spielerberatern nicht nachvollziehen.
  • Foto: WITTERS

„Verschwinden plötzlich Millionen“: Ewald Lienen wirft Spielerberatern Betrug vor

St. Paulis Technischer Direktor Ewald Lienen kann die täglichen Geschäfte von Spielerberatern in der heutigen Zeit nur schwer nachvollziehen. Im Podcast „Der Sechzehner“ warf Lienen den Beratern dubiose Geschäfte bei Transfers vor – es würden „plötzlich Millionen verschwinden“, sagte der 66-Jährige.

„Es gibt Berater, die wirklich gute und intensive Arbeit leisten. Es gibt aber auch andere, die nur Vermittlungstätigkeiten machen“, sagte Lienen, der seit 2017 beim FC St. Pauli als Technischer Direktor tätig ist. Er ärgere sich über die unverhältnismäßigen Summen, die solche Berater verdienen würden: „Ich kenne einige Berater, die das Doppelte und Dreifache von mir verdient haben, weil sie ein paar Klienten haben, die im hohen Millionenbereich verdienen und jedes Jahr mit zehn Prozent dabei sind.“

FC St. Pauli: Ewald Lienen wirft Spielerberatern Betrug vor

Lienen könne das überhaupt nicht nachvollziehen. „Es macht für mich keinen Sinn, jemanden zehn, zwanzig Millionen zu bezahlen, während andere zwölf Stunden am Tag arbeiten und ein Hundertstel davon verdienen. Das ist einfach obszön“, sagte er.

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Der Ex-Profi ging aber sogar noch einen Schritt weiter: „Ganz zu schweigen von irgendwelchen Transfers, die für 30 Millionen Euro über die Bühne und davon plötzlich sechs Millionen verschwinden – keine Ahnung, wer sich das alles in die Tasche steckt. Da kann man wenig beweisen, aber international wissen wir doch alle, wovon wir reden.“

Ewald Lienen wütet: „Machen unseren Sport kaputt“

Dieser Trend habe sich in den vergangenen Jahren immer stärker weiterentwickelt – auch durch die ständig steigenden Transfersummen. „Je mehr Geld im Raum steht, umso mehr Berater hat man plötzlich dabei. Das ist ein Sport geworden“, wütete Lienen, der im Fußball schon seit einiger Zeit eine Salary Cap, also eine Gehaltsobergrenze, fordert.

„Dass wir das mitmachen, ist einfach lächerlich“, monierte Lienen. „Damit machen wir die Wirtschaft und unseren Sport kaputt, nur weil ein paar Wenige profitieren bis zum Gehtnichtmehr. Das will ich nicht!“

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