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  • Uwe Gensheimer, hier im Test gegen Österreich, will endlich zeigen, „was wir können“.
  • Foto: imago images/Eibner

Verlieren verboten!: EM-Hauptrunde: Vier Endspiele für deutsche Handballer

Neue Stadt, neues Spiel, neues Glück? Vier Spiele haben Deutschlands Handballer in der Hauptrunde der Europameisterschaft in Wien. Vier Endspiele. Damit es noch mehr Partien werden für das DHB-Team bei diesem bislang so zähen Drei-Länder-Turnier, die Duelle um die Medaillen, müssen vier Siege her. Das Ziel heißt Stockholm, die Hoffnung heißt Wien.

Sie starten bei null. Wortwörtlich. Leider. Mit null Punkten gehen Kapitän Uwe Gensheimer und Co. in die Hauptrundengruppe in der österreichischen Metropole und wenn am Donnerstag gegen 22 Uhr das erste Spiel gegen Weißrussland (Anwurf 20.30 Uhr, ARD live) beendet ist, dann müssen es zwei Zähler mehr sein.

Zwingend. Ein Sieg gegen den vermeintlich schwächsten Gruppengegner ist absolute Pflicht. Anderenfalls hätte Deutschland, Europameister 2016 und WM-Vierter 2019 die EM in der malerischen Donau-Metropole, die in diesem Jahr den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven feiert – Achtung, klassisches Wortspiel! – vergeigt. Vorzeitig.

EM: Kroatien als stärkster deutscher Gegner

In den weiteren Hauptrunden-Spielen trifft die DHB-Auswahl in der Wiener Stadthalle am Sonnabend auf den wohl stärksten Gegner Kroatien (20.30 Uhr, ZDF live), am Montag auf den vom Heimvorteil beflügelten Co-Gastgeber Österreich (20.30 Uhr, ARD live) und am Mittwoch auf Tschechien (20.30 Uhr, ZDF live). Nur die Erst- und Zweitplatzierten der beiden Hauptrundengruppen mit jeweils sechs Mannschaften ziehen in das Halbfinale in Stockholm (24. Januar) ein.

Es muss etwas passieren im deutschen Team. Um nach der schwierigen, zähen, enttäuschenden Vorrunde noch erfolgreich im Konzert der Großen mitzuspielen, muss die Mannschaft andere Saiten aufziehen.

Paul Drux beimt Test gegen Österreich

Paul Drux beimt Test gegen Österreich

Foto:

Getty Images

„Wir wissen alle, dass wir mehr können. Der Glaube ist da. Wir haben das Handballspielen ja nicht verlernt“, sagt Gensheimer, der bislang noch seine Form sucht. Keeper Johannes Bitter glaubt „fest daran, dass sich in unserem Spiel etwas ändert“.

Bitter und Wolff müssen sich steigern

Der 2,05-Meter-Riese, der im Torhüter-Gespann mit Andreas Wolff bislang keine guten Leistungen abrufen und nicht den nötigen Rückhalt hinter einer zugegeben löchrigen Abwehr bieten konnte, setzt darauf, dass die Mannschaft durch den Ortswechsel die Köpfe freibekommt.

Bundestrainer Christian Prokop fordert mehr Einsatz von seinen Spielern, insbesondere in der Abwehr, und „noch mehr Emotionalität, dann wird der Funke auf unsere Fans, die hoffentlich zahlreicher als in Trondheim vertreten sein werden, überspringen“. 

Der Coach warnt davor, Weißrussland zu unterschätzen, und nach den zuletzt gezeigten Leistungen seiner Mannschaft wäre das auch fast schon grotesk. „Das ist eine starke Mannschaft, die über ihre Geschlossenheit kommt und ein hohes Tempo anschlägt“, weiß Prokop.

Weißrussland: Uladzislau Kulesh besonders gefährlich

Die gefährlichsten Spieler beim Gegner sind Kreisläufer Artsem Karalek und Rückraum-Kanonier Uladzislau Kulesh (schon 19 Tore), beide Teamkollegen von Andreas Wolff beim polnischen Serien-Meister Kielce. Trainer der Weißrussen ist der langjährige Bundesliga-Coach Yuri Shevtsov, der von 2005 bis 2008 bei den Rhein-Necker Löwen der erste große Förderer von Gensheimer war.

Weiter als bis zum Spiel am Donnerstagabend will der einstige Shevtsov-Schüler, längst ein absoluter Weltklassespieler, nicht schauen. Gensheimer: „Es gilt erstmal, gegen Weißrussland zu unserer Stärke zurückzufinden und zu zeigen, was wir können.“ Es wird allerhöchste Zeit.

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