• Behält HSV-Trainer Daniel Thioune sein goldenes Händchen? In den Vorjahren erreichte er in Osnabrück jedes seiner Ziele.
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Unter Druck am stärksten: HSV-Trainer Thioune ist die Aufstiegs-Versicherung

Die wilde Fahrt kann beginnen. Nachdem der HSV am Wochenende tatenlos auf das Geschehen in der Zweiten Liga schauen musste, greift er in dieser Woche wieder ein. Mit dem Auswärts-Doppelpack in Sandhausen (Donnerstag) und Regensburg (Sonntag) beginnt die Phase, in der sich der Aufstiegskampf entscheiden wird. Ein heißer Frühling wartet auf den HSV. Wie gut, dass er jemanden an der Linie stehen hat, der sich mit diesen Temperaturen auskennt.

Als Daniel Thioune am Montag die Trainingsplätze verließ, blinzelte er zufrieden in die Sonne. 17 Grad im Volkspark, das gefiel dem Trainer genau so wie das, was ihm seine Profis zuvor angeboten hatten. Thioune weiß, dass die ganze Angelegenheit in Kürze noch etwas hitziger wird. Die Tage der Entscheidung sind da.

Spannung wächst: Schafft der HSV in diesem Jahr den Aufstieg?  

Sechsmal muss der HSV noch ran. Dann steht fest, ob diese Saison eine gute oder schlechte war. Platz eins oder zwei? Gekauft! Rang drei und Relegation? Nur, wenn es denn unbedingt sein muss. Alles was dahinter kommt?  Besser nicht drüber nachdenken. So in etwa stellt sie sich zurzeit dar, die Gefühlslage im Volkspark. 

„Der Druck wurde in unserer passiven Rolle von außen erhöht“, sagt Thioune mit Blick auf das vergangene Wochenende, an dem der HSV wegen Sandhausens Corona-Ausfall spielfrei war. Bochum gewann, Fürth punktete. Düsseldorf und Heidenheim schoben von hinten an. Auch deshalb erklärt Hamburgs Trainer: „Nach dem 1:2 gegen Darmstadt hätte ich gern schnell wieder auf dem Platz gestanden. Ich wollte ungern zehn Tage mit einem verlorenen Spiel rumlaufen. Der Druck hat sich nicht verringert.“

HSV-Trainer Thioune ist heiße Saison-Endphasen gewohnt

Für Thioune eine gewohnte Situation. Obwohl er erst seit drei Jahren als Trainer im Profi-Geschäft mitwirkt, kennt er sich mit den heißen Fußball-Frühlingen aus. In jedem dieser Jahre ging es für ihn mächtig zur Sache. Und jedes Mal durfte Thioune am Ende jubeln.

Thioune bejubelt 2019 Osnabrücks Aufstieg

So war es 2019: Thioune bejubelt den Zweitliga-Aufstieg mit dem VfL Osnabrück.

Foto:

imago images / ZUMA Press

Achterbahnfahrten der Gefühle waren das. „Erst hatte ich mit Osnabrück Abstiegskampf, 2019 dann den Aufstiegskampf und letztes Jahr den Klassenerhalt“, erinnert sich Thioune. „Das macht Spaß bis zum Ende und es ging immer gut aus. Deshalb bin ich auch diesmal wieder zuversichtlich.“

So liefen Thiounes vergangene Jahre als Profi-Trainer

Tatsächlich scheint der Trainer in den Vorjahren nicht allzu viel verkehrt gemacht zu haben, wenn es im Frühling um die Wurst ging. Nach dem Drittliga-Klassenerhalt startete Thioune mit Osnabrück vor zwei Jahren durch, legte im Frühling 2019 mit sieben Siegen am Stück den Grundstein zum Aufstieg. Vor Jahresfrist dann der Abstiegskrimi in Liga zwei – und erneut ein Happy End. Weil der VfL nach zehn sieglosen Spielen am Stück aus den letzten sieben Partien zehn Zähler holte. Nun der Aufstiegskampf  mit dem HSV.

Helfen Thioune die Erfahrungen der Vorjahre? „Vielleicht hatte ich  Erlebnisse, die man nicht braucht und ein paar Positive, die helfen“, sagt er. „Mit den Entscheidungen, die ich in den drei Jahren getroffen habe, lag ich vielleicht nicht so verkehrt, weil am Ende immer etwas Positives herauskam.“

HSV-Fans hoffen auf Thioune und den Aufstieg

Osnabrück ist nicht Hamburg, das ist klar. Eines aber bleibt: Die Sehnsucht der Fans, dass Thioune sein glückliches Frühlings-Händchen behält. Jetzt, da jeder Punkt doppelt zählt.

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