• Vergab mit seinem Elfmeter die Riesenchance auf drei wichtige Punkte im Titelkampf: BVB-Kapitän Marco Reus
  • Foto: imago/Alex Gottschalk/POOL

„Tut mir sehr, sehr leid“: Reus wird zum tragischen Helden – Seeler-Enkel sensationell

Mit den Händen in den Hüften stand Marco Reus ratlos im Mittelkreis, dann vergrub er sein Gesicht im Trikot. „Ich hätte das Spiel entscheiden können“, klagte der Kapitän von Borussia Dortmund nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) gegen den bisherigen Tabellenletzten FSV Mainz 05 bei Sky: „Das tut mir sehr, sehr leid.“

Zunächst hatte der Nationalspieler in der ersten Hälfte „eine Riesenchance“ vergeben, dann schoss er einen Elfmeter neben das Tor (75.). „Die Enttäuschung ist groß“, sagte Reus: „Wir wollen weiter nach oben. Aber wir haben es verpasst, einen weiteren Schritt nach vorne zu gehen.“

Remis gegen Mainz – Reus der Unglücksrabe auf dem Feld

Der fahrlässige Umgang mit Torchancen, nicht nur durch Reus, brachte die Aufholjagd des BVB Richtung Tabellenspitze ins Stocken – trotz drückender Überlegenheit. „Nicht in Hülle und Fülle, aber wir hatten Möglichkeiten“, meinte Reus, gab aber auch zu: „Wir haben nicht so strukturiert nach vorne gespielt, nicht so gut die Positionen gehalten – wir haben ein bisschen wild gespielt.“

Mainz holte im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Bo Svensson mit Glück und einem starken Torhüter Robin Zentner den ersten Punkt, der die 05er zumindest für eine Nacht auf Platz 17 bringt.

BVB-Aufholjagd gerät ins Stocken – erster Punkt für Svensson

Ausgerechnet gegen die starke BVB-Offensive plagten die Mainzer erhebliche Sorgen in der Innenverteidigung. Jeremiah St. Juste (Oberschenkelverletzung) und Luca Kilian (Trainingsrückstand) fehlten, dafür machte Stefan Bell sein erstes Bundesligaspiel seit dem 30. März 2019.

Mit Svensson war Bell sogar noch Seite an Seite aufgelaufen. Der BVB ersetzte den erkrankten Gio Reyna durch Julian Brandt, Dan-Axel Zagadou spielte in der Abwehr für Manuel Akanji.

Ex-HSV-Spieler Öztunali sensationell – BVB-Akteur Meunier mit der Antwort

Es dauerte nur 81 Sekunden, bis die Mainzer Fünferkette zum ersten Mal ausgehebelt war. Vor Erling Haalands perfektem Abschluss nach Ablage von Reus hatte allerdings Meunier im Abseits gestanden – Schiedsrichter Sven Jablonski nahm das Tor nach Videobeweis zurück.

Die Spielrichtung war damit vorgegeben. Der BVB hatte eine Vielzahl von Gelegenheiten, aber das Führungstor schoss sensationell Uwe-Seeler-Enkel Levin Öztunali (58.) für Mainz. Thomas Meunier (73.) gelang der Ausgleich.

BVB-Trainer Terzic unzufrieden: „Am Ende ist es leider nur ein Punkt“

BVB-Cheftrainer Edin Terzic griff nach der Partie umgehend zur Analyse: „Tore entscheiden Spiele. Wir hatten viele Möglichkeiten, wir haben immer wieder gut vorbereitet, es hat auch oft nicht viel gefehlt. Das war ärgerlich in der ersten Halbzeit. Mit der zweiten Halbzeit sind wir nicht zufrieden in der Offensive. Nach dem Rückstand haben wir sofort den Ausgleich gemacht, das war eine gute Phase. Am Ende ist es dann leider nur ein Punkt.“

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„Die Konkurrenz hat auch gepunktet, aber wir gucken nur auf uns. Da war heute auch ein bisschen Glück dabei, besonders in der ersten Halbzeit. Trotzdem war das ein Schritt in die richtige Richtung von uns“, resümierte Svensson auf der Gegenseite nach dem Spiel. (mp/sid)

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