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  • Bei der Bahnrad-WM 2020 in Berlin fuhr Rohde (l.) mit seinem Team auf Platz sieben.
  • Foto: picture alliance/dpa

Trotz Qualifikation: Hamburger Radprofi muss um Olympia-Platz zittern

Eigentlich würde Leon Rohde jetzt mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im Sommer stecken. Der Hamburger Radprofi hatte sich mit dem deutschen Bahnrad-Vierer bereits für Tokio qualifiziert, bevor die Spiele wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben wurden. Jetzt muss der 25-Jährige umso mehr Vollgas geben – nur dann ist er auch 2021 dabei.

„Im ersten Moment war die Olympia-Verschiebung ein Schlag ins Gesicht“, sagt Rohde der MOPO. Immerhin war er mit dem deutschen Vierer im vergangenen Jahr beim Weltcup in Hongkong zu Gold gefahren und hatte in der Mannschaftsverfolgung sogar einen neuen deutschen Rekord aufgestellt. „Ich wäre bereit gewesen. Aber jetzt habe ich es akzeptiert und schaue auf nächstes Jahr.“

Leon Rohde: Muss der Hamburger Radprofi um Olympia zittern?

Neues Ziel vor Augen: Leon Rohde will bei Olympia 2021 fahren.

Neues Ziel vor Augen: Leon Rohde will bei Olympia 2021 fahren.

Foto:

picture alliance/dpa

Das Gute: Rohde hat mit seinem Team das Olympia-Ticket noch vor der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus gelöst – und der Startplatz für Deutschland wird auch im kommenden Jahr gelten. „Als Vierer werden wir auf jeden Fall bei Olympia dabei sein“, erklärt der gebürtige Hamburger. „Wer nach Tokio fährt, können wir aber intern entscheiden.“

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Für sein persönliches Ticket wird er sich innerhalb des Teams also noch einmal behaupten müssen – für die vier Startplätze kommen sieben bis acht mögliche Fahrer in Frage. Bei dem aktuellen Trainingsstand stehen die Chancen für Rohde nicht schlecht, dass er bei Olympia 2021 im deutschen Vierer sitzen wird. Garantiert ist das aber nicht.

Radsport: Corona-Krise schränkt Leon Rohde massiv ein

Im vergangenen Jahr holten Rohde (2.v.r.) und der deutsche Bahnrad-Vierer Weltcup-Gold.

Im vergangenen Jahr holten Rohde (2.v.r.) und der deutsche Bahnrad-Vierer Weltcup-Gold.

Foto:

imago images/Andreas Gora

Und die Corona-Krise stellt das Wedeler Radsport-Talent vor zusätzliche Probleme. Normalerweise ist Rohde mehr als die Hälfte des Jahres auf Reisen, ist selten länger als zwei Wochen am Stück in Hamburg. Das hat sich nun grundlegend verändert: Rohde kann zwar voll trainieren, aber eben nur alleine an einem Standort – und ohne einen bevorstehenden Wettkampf. „Im Moment ist es einfach pures Arbeiten“, weiß er.

Beim Radfahren setzt sich der 25-Jährige persönliche Highlights, fährt viel im Hamburger Umland. Und er freut sich über die privaten Vorteile des Zuhauseseins: „Immerhin sehe ich dafür meine Familie und meine Freundin häufiger.“

Olympische Spiele 2021 sind das Ziel von Leon Rohde 

Um Optimismus ist Rohde auch bemüht, was die Verschiebung der Spiele angeht. „Man kann es auch so sehen: Jetzt habe ich ein Jahr mehr Zeit, um fokussiert zu arbeiten und mich weiterzuentwickeln“, sagt er. Dann soll Tokio 2021 im besten Fall die Belohnung dafür werden. „Eine Medaille wäre für uns schon ein sehr schönes Ziel.“

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