• Schiedsrichter Christian Dingert zeigt Dedryck Boyata die Gelbe Karte  - den Gruppenjubel der Berliner durfte er nicht bestrafen.
  • Foto: Wagner/Witters/Pool/Witters

Trotz Corona: Darum können Schiedsrichter Gruppen-Jubel nicht bestrafen

Nach der langen Corona-Pause hat die Bundesliga wieder losgelegt. Die Spieler auf dem Rasen zeigten sich beglückt über ihre Treffer, viele hielten sich dabei an die von der DFL verordneten Abstände beim Jubeln, aber nicht alle. In Sinsheim jubelten die Berliner gleich drei Mal mit vollem Körpereinsatz bei ihrem souveränen 3:0-Sieg über Hoffenheim. Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner erklärt nun, warum diese Art von Jubel trotzdem nicht sanktioniert werden kann.

„Die Empfehlung, Abstand zu halten und Körperkontakt zu vermeiden, steht nur in den Hygiene-Empfehlungen der DFL, sie ist nicht Bestandteil des Regelwerks“, sagte Wagner dem „Kicker“.

Deswegen könne „es keine persönlichen Strafen für die Spieler geben. Die Schiedsrichter können nur präventiv tätig sein und die Spieler auf ihre Eigenverantwortung hinweisen“, führt der ehemalige Schiedsrichter weiter aus.

DFL: Schiedsrichter können Gruppen-Jubel nicht verbieten

Doch nicht nur die Spieler müssen auf ihr Verhalten auf dem Platz achten, auch die Spielleiter selbst müssten sich anpassen, so Wagner. „Es gibt normal schon Gelegenheiten, bei denen der Schiedsrichter einem Spieler mal die Hand auf die Schulter legt oder ihn aus kurzer Entfernung anspricht. Das sollte er jetzt nicht tun“, sagte der 56-Jährige.

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