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  • Timo Schultz im Kreis der Seinen. Der Trainer muss klare Worte finden, die Mannschaft Taten sprechen lassen.
  • Foto: imago images/Torsten Helmke

Trainingsstart: St. Paulis Unternehmen Überlebenskampf hat begonnen

Nach nur vier Tagen (Weihnachts-) Pause ging es für die Kiezkicker am zweiten Feiertag an der Kollaustraße bei bitterkalten vier Grad weiter. Das Unternehmen Überlebenskampf hat endgültig begonnen, die Vorbereitung auf das erste Spiel des kommenden Jahres läuft auf Hochtouren.

Timo Schultz hofft neben dem neuen Innenverteidiger Adam Dzwigala auf weitere Verstärkungen. Aber beim Start in Fürth am 3. Januar will und muss der Trainer ohnehin auf seine „alten“  Kiezkicker bauen.

Timo Schultz weiß: Die wahre Qualität liegt auf dem Platz

Schultz‘ Ausblick auf 2021: „Der Vorsatz fürs neue Jahr sollte sein, dass wir diese 13 Spiele abschütteln, versuchen das Gute zu extrahieren und das, was wir nicht gut gemacht haben, aktiv angehen und verbessern.“ Er will seine Profis zu Höchstleistungen trimmen: „Qualität ist auf der einen Seite das, was die Jungs im Tank haben und was sie leisten können. Die noch viel größere Qualität ist das, was ich am Wochenende auf den Platz bringe.“

St. Pauli will und muss Stabilität reinbekommen

Diese Diskrepanz sei zuletzt viel zu hoch gewesen. Schultz will das Auf und Ab stoppen: „Wir haben Phasen in Spielen und auch in der Saison gehabt, wo Sachen teilweise richtig gut gelaufen sind und wir auch begeisternden Fußball gezeigt haben. Dann gibt es aber auch diese anderen Phasen, wo wir keinen Zugriff haben. Wo wir es nicht schaffen, uns zu wehren. Wo wir nach schlechten Phasen auch mal zurückkommen können.“

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Als ehemaliger Aktiver weiß er genau, wie empfindlich Fußballer gerade in Krisenzeiten sind: Die seien selbst enttäuscht, da mache es wenig Sinn, auch noch drauf zu donnern. Aber natürlich müsse ein Trainer auch fordern, klare Ansagen machen. Das tut „Schulle“.

Mehr Eigenverantwortung: Schultz nimmt die Spieler in die Pflicht

Ihm fehle das Leben auf dem Platz, das Dasein füreinander, das Zusammenrücken, gerade wenn es nicht laufen würde: „Von jüngeren Spielern kann man das nicht unbedingt erwarten, dann auch noch verbal aktiv zu sein. Aber ich kann auch Verantwortung übernehmen, indem ich permanent den Ball fordere, indem ich mutig bin, Zweikämpfe trainiere und mein Kopfballspiel. Das ist ein Punkt, wo wir als Mannschaft am ehesten Schritte machen können.“

Seine Erfahrung sagt ihm: „Oft gewinnt nicht die Mannschaft mit der besseren Qualität oder dem besseren Matchplan, sondern die Mannschaft, die sich nochmal pushen kann, die Emotionen auf ihre Seite ziehen kann.“

Größte St. Pauli-Hoffnung ist der frühe Zeitpunkt der Saison

Man spürt: Schultz will seine Jungs noch mehr in die Pflicht nehmen. Gleichzeitig verbreitet er Optimismus: „Was das Ganze noch positiv aussehen lässt, ist die Tabelle. Wir sind in Schlagdistanz, haben dieses eine Spiel weniger. Und man weiß, dass man mit einer Serie, mit zwei, drei gewonnenen Spielen hintereinander ganz schnell auf einem anderen Tabellenstand stehen können.“

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