Towers jubeln in Göttingen
  • Towers-Trainer Benka Barloschky (2.v.l.) schrie seinen Jubel in die Göttinger Halle hinaus.
  • Foto: IMAGO/spfimages

Zwei Verlängerungen und Riesen-Aufholjagd! Towers gewinnen Spektakel in Göttingen

Zwei Verlängerungen, fünfzig Minuten packender Basketball und ein 19-Punkte-Comeback: Dieses verrückte Spiel, es hatte wirklich alles zu bieten – auch ein glückliches Ende für die Veolia Towers Hamburg. Gegen die BG Göttingen gewannen die Türme mit 123:118 (14:32, 27:22, 27:20, 27:21, 12:12). Der dritte Bundesliga-Sieg in Folge hätte nicht spektakulärer sein können – obwohl lange Zeit wenig für einen Sieg der Hamburger sprach.

Die Lage war eigentlich schon aussichtslos. Mit 40 Sekunden auf der Uhr, sechs Punkten Rückstand und Ballbesitz für Göttingen schien die Aufholjagd der Towers endgültig vorbei zu sein. Doch an diesem Abend ließen sich die Türme einfach nicht unterkriegen. Der brandheiße Lukas Meisner versenkte seinen sechsten und siebten Dreier. Und mit fünf Sekunden auf der Uhr, nachdem die Niedersachen an der Freiwurflinie Nerven zeigten, nur auf 92:95 stellen konnten, versenkte Nico Brauner einen weiteren Distanzwurf zum 95:95 – Verlängerung!

Nach 19-Punkte-Rückstand: Towers siegen dank starkem Meisner in Göttingen

Dort machte Brauner mit zwei weiteren Dreiern genau da weiter, wo er vorher aufgehört hatte. Die Türme hatten das Momentum auf ihrer Seite, doch sie konnten den Sack nicht zumachen. Nach leichten Fehlern und unnötigen Fouls glich Göttingen 14 Sekunden vor dem Ende aus (107:107). Im letzten Angriff ließen die Hamburger dann jegliche Kreativität vermissen – ein Dreier von V.J. King mit ablaufender Uhr war deutlich zu kurz.

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Es ging also in die zweite Verlängerung, in der Hamburg tatsächlich den längeren Atem hatte. Und das, obwohl mit Niklas Krause, William Christmas, Aljami Durham und Mark Hughes gleich vier Spieler schon ausfoulten. Passenderweise erzielte Brauner die letzten fünf Punkte. Ein irrer Sieg, der sich in der ersten Halbzeit nicht wirklich abzeichnete.

Towers verschlafen erstes Viertel in Göttingen

Denn das erste Viertel verschliefen die Towers komplett. „Wir waren einfach immer einen Schritt hinterher“, monierte Niklas Krause schon in der Halbzeit. „Wir waren zu langsam.“ 32 Punkte erzielte Göttingen in den ersten zehn Minuten, im zweiten Abschnitt betrug der Rückstand 19 Zähler! Doch dann kämpften sich die Türme eindrucksvoll heran. In einem zähen zweiten Viertel mit zahlreichen Freiwürfen und im dritten Abschnitt mit dem überragendem Meisner, der 28 seiner 30 Punkte (sein Karrierebestwert) nach der Halbzeit erzielte.

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„Jeder hat heute beigesteuert. Deswegen bin ich extrem stolz auf das Team, den Coaching-Staff und die Organisation“, lobte Meisner. Die Aufholjagd sei „unglaublich gewesen“, sagte der 28-Jährige, der den Sieg seinen Liebsten widmete: „Ich will meiner Familie und meinen liebsten Menschen danken, dass sie in den letzten Wochen hinter mir standen. Das war nicht so leicht. Ich lasse sie zu wenig an den guten Dingen in meinem Leben teilhaben. Deswegen geht das alles raus an die, weil sie mich sehr unterstützt haben.“ Emotionale Worte nach einem emotionalen Spiel.

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