Kenneth Ogbe mitten im Wurf

Kenneth Ogbe (l.) beim Versuch eines Korblegers Foto: imago/kolbert-press

„Wir müssen einfach besser werden“: Towers chancenlos bei den EM-Helden

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Das war über weite Teile des Spiels keine Partie auf Augenhöhe. Die Veolia Towers haben nach dem Pokal-Aus gegen Bamberg und den Niederlagen gegen den MBC, Jerusalem und Chemnitz nun auch das fünfte Saisonspiel verloren. Gegen den Branchenprimus FC Bayern, waren die Hamburger nur über kurze Phasen ebenbürtig und mussten sich am Ende mit 79:96 (35:47) geschlagen geben.

Von Anfang an waren die Bayern, die mit drei Europameistern (Andreas Obst, Justu Hollatz, Leon Kratzer) antraten, das tonangebende Team und zogen den Hamburgern schnell davon. Auch wenn die Türme offensiv immer wieder gefährlich wurden, machten sie es dem Favoriten in der Defensive viel zu leicht. Die den Gästen aus Hamburg in der Größe überlegenen Münchener holten sich immer wieder die Rebounds und so sah sich Towers-Trainer Benka Barloschky bereits nach sieben Minuten (10:20) gezwungen, eine erste Auszeit zu nehmen. Zunächst ohne Erfolg. Die Bayern blieben eine Klasse besser.

Towers nach dem ersten Viertel bereits 13 Punkte zurück

Besonders schmerzhaft: die Dreier-Quote. Im ersten Viertel landete von fünf Versuchen kein einziger im Korb. Am Ende der ersten Halbzeit waren es zwei von elf. Zum Ende des ersten Viertels gab es bereits einen 17:30-Rückstand. Hätten die Towers so weitergespielt, hätte ein Debakel gedroht.

Doch die Türme berappelten sich und spielten zu Beginn des zweiten Viertels stärker auf. Innerhalb weniger Minuten halbierten sie den Rückstand auf 24:30, weil Justin Edler-Davis sieben Punkte in Folge machte. Plötzlich waren die Bayern verwundbar. Weltmeister-Coach Gordon Herbert nahm eine Auszeit, konnte den Lauf der Towers aber nicht bremsen.

Towers im zweiten Viertel mit ihrer besten Phase

Es entwickelte sich eine ausgeglichenere Partie, in der die Hamburger durchaus auch die Chancen gehabt hätten, sogar in Führung zu gehen. Zwei Minuten vor der Halbzeitsirene waren sie bis auf drei Punkte dran (35:38). Dann aber agierten sie in den entscheidenden Aktionen wieder zu ungenau. Die Bayern machten nun neun Punkte in Folge und sorgten damit für die Vorentscheidung.


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Im dritten Viertel ein ganz ähnliches Bild: Die Türme versuchten nach ihren Möglichkeiten dagegenzuhalten, konnten den Rückstand aber auf maximal sechs Punkte verringern – und lagen vor dem letzten Viertel wieder mit zwölf Punkten zurück (61:73).

Türme gehen am Ende fast komplett unter

Im letzten Viertel wirkte es dann fast schon so, als würden die Bayern das Tempo nach Belieben diktieren. Die Türme wirkten kräftemäßig am Ende, konnten durch eine letzte Auszeit von Barloschky, in der dieser forderte, dass sie das Spiel „richtig beenden sollten“, aber immerhin noch verhindern, dass die Bayern die 100-Punkte-Marke knacken konnten. Am Ende stand trotzdem eine recht klare 79:96-Niederlage auf der Anzeigetafel. Für die Hamburger die fünfte Niederlage in Folge.

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Mit Blick auf diese bittere Negativserie sagte ein sichtlich niedergeschlagener Zsombor Maronka nach dem Spiel: „Wir müssen einfach besser werden.“ Immerhin ein Hamburger hatte nach diesem Spiel aber ein Strahlen auf dem Lächeln. Ex-Tower Justus Hollatz (acht Punkte), zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden, lobte die Hamburger aber trotzdem. Am Mittwoch (19 Uhr/live bei MagentaSport) haben die Towers im Eurocup bei Aris Thessaloniki die nächste Chance, endlich Selbstvertrauen zu sammeln. Auch bei den Griechen sind sie allerdings krasser Außenseiter.

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