Leonard Thorpe Jr. (l.) und Benedikt Turudic (r.)

Leonard Thorpe Jr. (l.) und Benedikt Turudic (r.) mussten schon die achte Niederlage in Folge ertragen. Foto: WITTERS

Achte Pleite in Folge – Towers gehen trotz prominenter Unterstützung unter

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Die Towers finden einfach nicht in die Saison: Auch die dritte Eurocup-Partie geht verloren, gegen Bahcesehir College Istanbul steht am Ende mit 85:106 die bereits achte Pflichtspielpleite in Folge – und das ist nicht einmal saisonübergreifend gerechnet. Selbst die Anwesenheit von St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine mit seinem Teamkollegen Eric Smith und Basketball-Nationaltrainer Alan Ibrahimagic brachte den Nordlichtern nicht das nötige Glück.

Noch vor Anpfiff wurde das Spiel der Türme erneut von einer Panne begleitet. Am Dienstagabend war es jedoch kein Feueralarm, sondern eine S-Bahn-Störung in Wilhelmsburg, die einigen der 1439 Zuschauenden einen verspäteten Eintritt bescherte. Die Gastgeber starteten hingegen pünktlich und vielversprechend, andererseits aber auch ohne einen einzigen Sieg in der bisherigen Saison – sowohl in der Liga als auch im Pokal und im Eurocup – und gegen einen Gegner, der die ersten europäischen Spiele für sich entschieden hat.

Halbzeitführung sorgt für Hoffnungsschimmer

Es ist aber eben nicht alles übel im Towers-Universum. Die Leistungen von Zacherie Perrin und Leonard Thorpe Jr. sorgten beispielsweise für ausgelassene Stimmung in der Inselpark Arena und für eine Halbzeitführung aus Sicht der Hamburger – 45:42. Das war ihnen in den anderen Aufeinandertreffen im internationalen Turnier noch nicht gelungen. War das also endlich der Moment der Erlösung, das Ende der Niederlagenserie? Auch wenn den Anhängern der Towers in den letzten Wochen der Optimismus schwergefallen sein dürfte, sorgten die ersten 20 Minuten für einen kleinen Hoffnungsschimmer.

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Nach Wiederanpfiff ließen die Instanbuler ihren Gastgeber jedoch erst einmal spüren, weshalb sie bisher noch ungeschlagen im Wettbewerb sind. Nach wenigen Minuten drehten sie die Partie – unüberhörbar bejubelt von ihren mitgereisten Fans. Und die Towers? Verfielen langsam wieder in altbekannte Muster. Die Effizienz in der Offensive nahm ab, die Abwehrstärke ebenso. 180 Sekunden vor Ende des dritten Viertels lagen sie mit neun Zählern zurück. Zur letzten regulären Pause waren es dann schon dreizehn Punkte Differenz.

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Letztlich mussten die Bundesligisten Irvine und Smith genau das ansehen, womit bereits Hunderte weniger prominenter Towers-Anhänger in dieser Saison so vertraut sind: Chancenlosigkeit in der zweiten Hälfte und eine weitere Niederlage.

Und obwohl die Führung zur Halbzeit ein kleiner Schritt in die richtige Richtung war, so geht den Hamburgern langsam die Zeit für Entwicklungen aus. „Wir werden besser“, betonte Trainer Benka Barloschky nach der Partie, obwohl er auch „nicht so schnell wie ich es mir wünschen würde“ ergänzte. Um sich endlich aus dem Abwärtsstrudel zu befreien, sollte das anstehende spielfreie Wochenende genutzt werden. Denn jetzt muss der ganz große Entwicklungsschritt her.

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