• Ein enttäuschter Pedro Calles schaut auf die Anzeigetafel – Ludwigsburg war zu stark für seine Towers.
  • Foto: imago images/Pressefoto Baumann

Saison-Aus für Brase: Gegen die Großen reicht es bei den Towers noch nicht

Es war nicht die „schlechteste Leistung der Saison“, so wie Towers-Chef Marvin Willoughby noch nach der Chemnitz-Pleite bilanziert hatte. Doch gegen Tabellenführer Ludwigsburg (65:86) wurde klar: Es gibt Kaliber in der Basketball-Bundesliga BBL, gegen die die Hamburg Towers noch nicht gewachsen sind.

Die „Riesen“ waren schneller auf den Beinen, ungemein aggressiv in der Defensive und vorne – ja, da trafen sie einfach ihre Würfe, ob in der Zone oder jenseits der Dreierlinie. Pedro Calles‘ nüchternes Fazit nach der Pleite: „Sie waren besser, von der ersten Minute. Bis zum Ende.“

Darum gingen die Hamburg Towers in Ludwigsburg unter

Und die Towers? Die blamierten sich zwar nicht wie zuletzt gegen Aufsteiger Chemnitz, zeigten viel Herz und Willen, aber im verzweifelten Versuch, die niemals gefährdete Führung der Ludwigsburger zu minimieren, auch deutlich, dass sie mit der Spitze der Liga noch nicht mithalten können.

Es schien, als würde ihnen manches Mal die Puste ausgehen, nicht sie waren es diesmal, die den entscheidenen Ton in der Defensive angaben – sondern die Gastgeber.

Dazu kam eine desaströse Chancenverwertung, gerade die Dreier fielen merklich schlecht. Und: Leistungsträger wie Kameron Taylor, Jordan Swing und Terry Allen (feierte sein 27. Geburtstag) blieben weit hinter ihren Erwartungen zurück. Zusammen kamen sie auf 24 Punkte.

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„Ludwigsburg hat unsere Punkte gestoppt“, so Calles, der überwiegend eine Ganzfeld-Presse in der Verteidigung spielen ließ, um die eigene Offensive in Gang zu bringen. „So haben wir einfach versucht, unseren Rhythmus zu finden und ihr Tempo zu verlangsamen.“ 

Hamburg Towers suchen nach Saison-Aus für Hans Brase nach neuen Spielern

Geklappt hat das nicht. Ein großes Problem: die Verletzten. Mit Hendrik Drescher und Hans Brase fehlen den Türmen zwei wichtige Center, auch im Training ließe die Qualität so nach, findet Calles („Müssen mit dem arbeiten, was wir haben“).

Für Brase ist die Saison aufgrund einer Knieverletzung sogar bereits vorbei! „Wir müssen mit Hendrik und Hans gleich zwei deutsche Spieler ersetzen. Einen deutschen Profi von der benötigten Qualität zu finden, ist derzeit quasi unmöglich“, sagte Sportdirektor Marvin Willoughby über die schwierige Suche nach neuen Spielern.

Am Wochenende geht es weiter – im Derby gegen Rasta Vechta

Viel Zeit, um die Ludwigsburg-Pleite aufzuarbeiten, bleibt allerdings nicht: Am Samstag empfangen die Towers im ersten Spiel des neuen Jahres den noch sieglosen Tabellenletzten Rasta Vechta (20.30 Uhr, MagentaSport). Ein Derby, das die Towers unbedingt gewinnen müssen – sonst würde es die vierte Pleite in fünf Spielen geben. Und die dritte in Folge.

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