Zacharie Perrin startete stark, ging dann aber mit den Towers unter.

Zacharie Perrin startete stark, ging dann aber mit den Towers unter. Foto: IMAGO / Oryk HAIST

Pleite in der Konfetti-Hölle! Towers-Negativlauf setzt sich in Saloniki fort

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Die Hamburg Towers haben auch ihr sechstes Saisonspiel verloren. Im Eurocup gab es bei Aris Thessaloniki die erwartete 76:98 (14:20, 14:25, 17:25, 31:28)-Niederlage. Zahlreiche Fehlwürfe aus der Distanz brachten die Wilhelmsburger schnell auf die Verliererstraße. Am Sonntag soll in der Bundesliga gegen Bonn die Wende glücken.

Schon nach einer Sekunde ging gar nichts mehr in Saloniki – aber das lag nicht an den Towers. Die 5000 Zuschauer:innen in der zweitgrößten griechischen Stadt fluteten das Parkett massenhaft mit Konfetti. Bryce Jones hatte gerade beim Hochwurf den Ball für Arisi erobert, da waren er und seine Kollegen erstmal damit beschäftigt, die Papierschnipsel vom Spielfeld zu fegen. Auch Ordner halfen mit, sodass nach acht Minuten Konfetti-Pause das Spiel mit der zweiten Sekunde fortgesetzt werden konnte.

Starker Start der Towers: Perrin mit Alley Oop und Dunk

Und anfangs sahen die Towers gut aus: Besonders Zacharie Perrin setzte sich in Szene, der junge Franzose verwertete ein Zuspiel von Leonard Thorpe zu einem Alley Oop und erstaunte das Publikum kurz darauf mit einem Dunk. Nach acht Minuten lagen die Türme auch dank verbesserter Defensivarbeit mit 12:11 vorn – doch Konstanz ist nach wie vor ein Fremdwort bei den Hamburgern.

Zur ersten Viertelsirene stand es schon 14:20, weil die Griechen mit ihrem flinken Passspiel dann doch Lücken in der Towers-Abwehr fanden – vor allem aber, weil die Türme einen Dreierwurf nach dem anderen versemmelten. Sechsmal versuchten sie es in den ersten zehn Minuten aus der Distanz, kein einziger Punkt sprang dabei heraus. Erst im zweiten Viertel versenkte Justin Edler-Davis (ausgerechnet in einer Drucksituation mit nur noch zwei Sekunden auf der Shotclock) im achten Versuch den ersten Distanzwurf. Eine unterirdische Quote, die alle Abwehrbemühungen vergeblich werden ließen.

Trainer Barloschky bemängelt die Wurfquote

„Wir haben die freien Würfe einfach nicht getroffen“, monierte Towers-Trainer Benka Barloschky auf „Magenta Sport“ zur Halbzeitpause, als sein Team schon mit 17 Punkten hinten lag. In der zweiten Hälfte verlor das Spiel an Fahrt, da die Towers nicht mehr den Anschluss schafften. Die Papiersammler:innen aus Saloniki bewiesen auch ihre Sangesfreude und feierten eine frühzeitige Eurocup-Heimsiegparty – wie so oft, wenn die Türme zu Gast sind.

Die Dreierquote der Towers lag am Ende bei indiskutablen 17,4 Prozent – ganze vier von 23 Versuchen fanden ihr Ziel. Eric Reed (sieben Versuche) und Kenneth Ogbe (fünf Versuche) blieben gänzlich erfolglos. Zum Vergleich: Saloniki brachte 35,5 Prozent seiner Distanzwürfe ins Ziel.

Aris/Eurocup
Leonard Thorpe und Zacharie Perrin können das Passspiel von Aris nicht unterbinden.
Leonard Thorpe und Zacharie Perrin können das Aris-Passspiel nicht unterbinden.

Mit 14 Punkten war Perrin der eifrigste Hamburger Punktesammler, außer ihm punktete nur Thorpe (13) zweistellig.„Wir haben auswärts verloren, darüber sind wir nicht glücklich“, fasste sich Barloschky in seinem ersten Kommentar nach dem Spiel kurz: „Aber unser Weg geht weiter.“

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Am Sonntag kommt Bonn in die Inselpark-Arena, dann soll im vierten Bundesliga-Auftritt endlich der erste Erfolg nach wettbewerbsübergreifend sechs Pleiten her. Die Rheinländer sind mit 1:2-Siegen in die Saison gestartet, sie gehören eigentlich zur Kragenweite der Towers – die sich für ihren Premieren-Sieg aber kräftig steigern müssen.

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