Ex-Turm Justus Hollatz wird von Jetzt-Hamburger Jordan Barnett ausgebremst.

Ex-Turm Justus Hollatz wird von Jetzt-Hamburger Jordan Barnett ausgebremst. Foto: WITTERS

Oster-Sensation! Towers besiegen den Spitzenreiter vor Rekord-Kulisse

Zuschauerrekord gebrochen – Siegesserie ausgebaut! Die Veolia Towers Hamburg schafften gegen Tabellenführer Bayern München die Oster-Sensation und fuhren ihren fünften Sieg in Folge ein – der längste Erfolgslauf der Liga! Mit 12.015 Fans in der Barclays Arena im Rücken, bezwangen die Türme den Spitzenreiter mit 74:70. So ziehen sie mit den Rängen acht bis sechs gleich. Auch ihre Publikums-Bestmarke aus dem Bayern-Spiel im Vorjahr konnten sie um 15 Zuschauer knacken.  

Direkt in den ersten Spielsekunden stellten die Hanseaten ihre aktuelle Topform unter Beweis. Nicht nur versenkten sie ihre ersten beiden Dunk-Versuche – sie konnten die Angriffe der Bayern dreimal in Folge entscheidend verteidigen. Erst nach mehr als zwei Minuten gelang dem Deutschen Meister sein erster Zweier. Die Aufwach-Phase der Münchener ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Nationalspieler Andreas Obst traf zum ersten Oster-Dreier. Von einem Acht-Plätze-Unterschied in der Tabelle war auf dem Court im ersten Viertel trotzdem nichts zu spüren. Mit einem Spielstand von 17:17 gingen die Teams in die Pause. Ein Beginn, der Hamburg Mut machte. 

Bissiges Verteidigen, ohne offensive Effizienz

Auch im zweiten Viertel ließ das Selbstbewusstsein der Nordlichter nicht nach. Sie verteidigten bissig gegen starke Bayern, doch ihre offensive Effizienz nahm ab – es blieb deswegen eine Partie auf Augenhöhe. Wir waren nicht richtig bereit in der ersten Halbzeit, für das was kam“, gab Ex-Tower Justus Hollatz nach der Partie zu. Bayerns Weltmeister-Trainer Gordon Herbert reagierte auf die mangelnde Dominanz mit einer Auszeit. Aber Hamburg blieb konsequent, arbeitete mutig in der Defensive. Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass München mit einer 32:30-Führung zur Halbzeit minimal davonzog – auch wegen einer teils mangelhaften Chancenverwertung der Türme. Mit einem 2-Punkte-Abstand war jedoch noch längst nichts verloren. Viel eher zeigte er: Hier ist noch alles möglich!

Auch die Stimmung in der Arena, die zusätzlich von der Halbzeitshow mit acht verschiedenen Maskottchen getragen wurde, erlitt keineswegs einen Dämpfer. Die Menge glaubte weiterhin an den Coup.  

Und das zurecht: Nach der Halbzeitpause gingen die Towers schon nach ein paar Minuten in Führung – ausgerechnet dank Wimberg, der gegen seinen Ex-Klub eine ausgezeichnete Leistung lieferte und mit 14 Punkten bester Werfer der Hamburger war. 41:36 lautete der Spielstand als Bayern-Coach Herbert erneut ein Timeout nahm. Doch das Selbstvertrauen der Hamburger wuchs weiter – mit jedem Score, jeder Verteidigung, jedem Applaus. Die Heimstärke der Wilhelmsburger machte sich auch vor der neuen Kulisse bemerkbar. Das brachte selbst den Rekordmeister ins Wanken: Mit einem beeindruckenden Vorsprung von 12 Punkten schickten die Hanseaten ihre Gegner in die letzte Pause. Das dritte Viertel war mit Abstand der beste Moment für uns im Spiel“, lobte Trainer Benka Barloscky im Nachhinein anerkennend.

Drama in der Crunchtime

Ein solcher Puffer schöpfte große Hoffnungen, doch so einfach wollten sich die Münchener nicht geschlagen geben. Korbleger für Korbleger rückten sie an die Hamburger heran, brachten die Zuschauenden zum Zittern. Doch der Wille der Towers war stärker als jede individuelle Qualität des Spitzenteams. Immer noch taten die Hanseaten das, was sie am Sonntagnachmittag so stark machte: giftig verteidigen. Der FC Bayern fand immer weniger Mittel, um die defensive Wand aus Türmen zu überspielen.

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In einer irren Crunchtime, in der der Tabellenführer zwischenzeitlich auf zwei Punkte verkürzte, kämpften die Nordlichter mit letzter Kraft und allem, was sie noch hatten. Die Spannung führte sogar noch zu einer Rudelbildung, knappe sieben Sekunden vor Schluss. Es ist ein sehr, sehr hitziges Spiel gewesen und da kann es mal passieren, dass die Spieler aneinander geraten“, erklärte Barloschky. Dem Abpfiff folgte ein Aufschrei der tosenden Menge! Denn am Ende dieses Spitzenspiels lautete der verdiente Sieger: Veolia Towers Hamburg. Die Sensation war perfekt! 

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