• Feuert erstmal nur seine Polen-Auswahl an: Mike Taylor (47)
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Aus bei Hamburg Towers: Mike Taylor: „Es war definitiv kein Trainer-Problem“

Der Frust und der Schmerz über die Entlassung, sie bohren sich wie Pfeile ins Mark des nun Ex-Hamburg Towers-Trainers Mike Taylor. „Es war eine Überraschung für mich“, sagt er im MOPO-Gespräch, „eine sehr große sogar. Ich war enttäuscht.“

Taylor, der bis zur Hiobsbotschaft eigentlich dachte, weiter in Hamburg bleiben zu dürfen, kann sich selber keine Vorwürfe machen. „Ich war nie auf der Suche nach Ausreden, habe immer 120 Prozent und mein komplettes Herz gegeben. Es war definitiv kein Trainer-Problem. Nach dem Saison-Abbruch muss sich irgendetwas verändert haben.“

Taylor über Towers-Aus: „Kann mir keine Vorwürfe machen“

Denn eigentlich wollten die Towers langfristig mit dem Amerikaner, der mit NBA- und Bundesliga-Erfahrung an die Elbe kam, gleich in seiner ersten Saison den Aufstieg klarmachte, planen. „Das dachte ich auch. Und wir waren unserem Fahrplan voraus. Ich muss mit der Entscheidung leben“, so Taylor.

Ein Fehler habe der Trainer doch gemacht: Er hätte intervenieren müssen, sagt er, als Towers-Chef Marvin Willoughby vor der Saison die Playoffs als legitimes Ziel festgesetzt hatte. „Da muss man realistisch bleiben und dem Team den Druck nehmen.“

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Sowieso sei die Mannschaft nicht bundesligatauglich gewesen, findet Taylor, die Balance zwischen unerfahrenen und erfahrenen Spielern stimmte nicht. „Anfangs wurde nicht genug Geld für den richtigen Kader ausgegeben. Wir haben das dann mit der Ergänzung von Carrera, Gutiérrez und Radosavljevic erfolgreich angepasst.“

Mike Taylor: „Es war definitiv kein Trainer-Problem“

Taylor ist sich sicher: Wäre die Saison nicht aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen worden, die Towers hätten den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft – trotz bis dahin nur drei Siegen aus 20 Spielen. „Da habe ich keine Zweifel.“

Und was bleibt nach zwei Towers-Jahren? „Die Energie der Fans und die Spieler“, sagt Taylor. Sie alle hätten ihm geschrieben, gedankt und alles Gute gewünscht. „Ich werde mit allen in Kontakt bleiben.“

Marvin Willoughby wollte sich auf MOPO-Anfrage nicht zu den Gründen der Taylor-Entlassung äußern.

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