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  • Funke Oshonaike spielt für den SC Poppenbüttel in der 3. Tischtennis-Bundesliga.
  • Foto: WITTERS

Tischtennis-Frohnatur: Nach Coronapause: Ab zu Olympia – mit 46!

Funke Oshonaike hat schon an Olympischen Spielen teilgenommen, da waren ihre Teamkolleginnen bei SC Poppenbüttel teilweise noch nicht einmal auf der Welt. Nach der Corona-Pause darf die 45-Jährige endlich wieder trainieren – für ihren großen Abschluss auf der internationalen Tischtennis-Bühne.

„Ich sehe immer das Positive, in allem“, verrät Oshonaike im Gespräch mit der MOPO und erklärt: „Normalerweise hätte ich nach diesem Sommer keine internationalen Turniere mehr gespielt. So habe ich noch ein Jahr mehr.“ 

Funke Oshonaike: Bei Olympia 2016 war sie Fahnenträgerin

Für ihr großes Ziel, die Olympischen Spiele 2021 in Tokio, ist die dann 46-Jährige bereits qualifiziert. Es wird, wenn alles nach Plan läuft, ihre siebte (!) Teilnahme. „1996 in Atlanta war toll, und Rio… das war einfach unglaublich“, so Oshonaike. Damals trug sie die nigerianische Flagge bei der Eröffnungsfeier. Momente, die man nie vergisst. „Das war das absolute Highlight“, sagt sie. „Ich hoffe, dass nächstes Jahr noch ein Highlight dazukommt.“ 

Funke Oshonaike nutzte die Pause, um den Akku aufzuladen

Der Akku ist jedenfalls aufgeladen. Die Corona-Pause, bei der auch beim SC Poppenbüttel die Platten ruhten, empfand Oshonaike teilweise sogar als angenehm. „Ich bin normalerweise so selten zu Hause, das konnte ich jetzt nachholen, ich hatte viel Zeit für meine Kinder. Es war einfach mal eine Pause“, sagt die Rechtshänderin, die ihren Lebensunterhalt beim „Otto Versand“ verdient.

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Ein Thema lässt die Frohnatur aber aktuell nicht los: die Rassismus-Debatte. „In meinen ersten zwei Jahren  in Deutschland habe ich Erfahrungen machen müssen.“ Damals hatten sie drei Kartenkontrolleure gewaltsam aus einem Zug entfernt, nachdem sie ihr Ticket vergessen habe. „Das war zum Glück das einzige Mal und die Polizei konnte es aufklären.“

Rassismus macht Tischtennis-Star Oshonaike fassungslos

Dass Rassismus aber nicht nur in den USA immer noch Einzug in die Gesellschaft erhält, macht Oshonaike betroffen. „Es gibt auf der Welt gute und schlechte Leute. Ich hoffe, dass unsere Kinder es später einmal besser machen. Es ist so, so traurig, dass es sowas gibt. Ich kann das einfach nicht akzeptieren.“ Der Sport ist schließlich bunt – und nicht schwarz-weiß.

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