„Tiere werden missbraucht“: Pferd gestorben: PETA stellt Anzeige gegen Reiterin
Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Münster Strafanzeige gegen Springreiterin Annelies Vorsselmans erstattet.
Die Belgierin war bei der Springreit-DM am vergangenen Wochenende in Riesenbeck mit ihrem Pferd gestürzt, ihr zehn Jahre alter Hengst Firkov musste wegen einer inoperablen Fraktur des Oberarms eingeschläfert werden.
Nach schwerem Sturz: Vorsselmans lässt ihr Pferd einschläfern – PETA außer sich
PETA wirft der Reiterin vor, gegen Paragraph 3, Absatz 1, des Tierschutzgesetzes verstoßen zu haben. Vorsselmans habe ihrem Tier Leistungen abverlangt, denen es nicht gewachsen gewesen sei.
Vorsselmans, Lebensgefährtin von Sydney-Olympiasieger Jeroen Dubbeldam (Niederlande), erlitt bei dem Sturz in einer internationalen Prüfung eine Nervenprellung im Schulterblatt. Die DM hatte erstmals auf der Anlage des viermaligen Olympiasiegers Ludger Beerbaum stattgefunden.
PETA mit scharfer Kritik: „systematische Überforderung der Pferde“
Die PETA übte scharfe Kritik an den Veranstaltern und Teilnehmern, die „systematische Überforderung der Pferde“ sei „fester Bestandteil solcher Turniere“. In den vergangenen Jahren sei es bei Wettkämpfen mit hohen Hindernissen immer wieder zu tödlichen Stürzen und Aortenabrissen gekommen.
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„Um Titel und Geld abräumen zu können, werden die Tiere von den ehrgeizigen Reitern und Besitzern als Sportgeräte missbraucht“, erklärte Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei PETA. Die wiederholten Todesfälle und Verletzungen als „Unfälle“ abzutun, gehöre mittlerweile zur Standardausrede skrupelloser Veranstalter, so Haferbeck. (mp/sid)