• Bakery Jatta wurde im Hinspiel von den KSC-Fans übel ausgepfiffen.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Tabelle, Zuschauer und Bakery Jatta: HSV könnte gegen Karlsruhe Historisches schaffen

Wenn der HSV am Sonnabend um 13 Uhr den Karlsruher SC im Volkspark empfängt (Liveticker bei mopo.de), geht es um mehr als nur drei Punkte. Es ist Zahltag! Platz eins in der Tabelle können die Hamburger zurückerobern, über 50.000 Zuschauer wollen dabei sein, eine historische Siegesseserie ist möglich – und mit dem Gegner soll auch noch eine offene Rechnung beglichen werden.

Siegesserie

Mit Siegen gegen Nürnberg (4:1) und in Bochum (3:1) ist der HSV in das neue Jahr gestartet. Einen so erfolgreichen Auftakt gab es zuletzt für die Hamburger vor neun Jahren. 2011 gewann der HSV zum Jahresstart erst 1:0 in Schalke und dann 1:0 gegen Frankfurt. Ruud van Nistelrooy und Mladen Petric sorgten damals für die Tore. Gegen Karlsruhe soll nun der dritte Sieg in Serie folgen.

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Das wäre zum Jahresauftakt fast schon eine historische Erfolgsserie. 1976 holte der HSV zuletzt drei Pflichtspielsiege zum Jahresstart. 1:0 in Schalke, 2:0 gegen Offenbach und 2:0 bei Bayern Hof (DFB-Pokal-Achtelfinale) waren die Ergebnisse. Drei Liga-Siege zum Jahresstart gab es für den HSV seit der Gründung der Bundesliga nur ein einziges Mal. Das war 1968. Dieter Hecking war damals drei Jahre alt. Der HSV gewann 2:1 gegen Bremen, 3:1 gegen Nürnberg und 2:1 in Duisburg.

Bakery Jatta

Vor dem letzten Heimspiel gegen Nürnberg sprach Sportvorstand Joans Boldt davon, dass man mit Nürnberg noch eine Rechnung offen habe. Konkret ging es um den Fall Bakery Jatta. Der Club war in der Hinrunde der erste Verein, der nach dem HSV-Spiel Einspruch gegen die Wertung des Spiels einlegte. Als Begründung wurde die Berichterstattung der „Sportbild“ genannt. Die Zeitschrift hatte die richtige Identität Jattas und damit auch seine Spielberechtigung angezweifelt.

Auch Karlsruhe legte in der Hinrunde Einspruch ein. Die Fans des KSC gingen allerdings noch deutlich weiter und pfiffen Jatta fast 90 Minuten aus. Für den 21-Jährigen war es ein Spießrutenlauf, der viele Spuren hinterlassen hat. Nun gibt es das Wiedersehen – mit einer weiteren offenen Rechnung, die beglichen werden soll.   

Tabellenspitze

Der HSV ist bislang neben Greuther Fürth die einzige Mannschaft in der Zweiten Liga, die im Kalenderjahr 2020 die volle Punktzahl geholt hat. Zu Spitzenreiter Bielefeld (ein Sieg, ein Remis im neuen Jahr) wurde der Abstand bereits auf nur noch einen Punkt verkürzt. Zumindest für einen Tag können sich die Hamburger nun sogar die Tabellenspitze zurückholen.

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Dafür würde höchstwahrscheinlich schon ein Remis gegen Karlsruhe reichen. Denn die Hamburger haben mit plus 22 das bessere Torverhältnis als Bielefeld (plus 16). Die Arminia spielt am Sonntag zu Hause gegen Regensburg. Tabellenführer war der HSV zuletzt nach dem 14. Spieltag und dem 2:1-Heimsieg am 23. November gegen Dresden. Es folgte die Pleite in Osnabrück, Bielefeld zog am HSV vorbei, gut zwei Monate später soll sich das Bild nun wieder drehen.   

Zuschauer

Für die Fans-HSV ist der Auftritt gegen Karlsruhe gleichzeitig das Vorspiel zum Derby-Doppelpack. Im Anschluss treten die Hamburger zunächst in Hannover und dann im Volkspark gegen St. Pauli an. Beide Derbys sind bereits ausverkauft. Auch für das Spiel gegen Karlsruhe stimmt die Zuschauerzahl.

Nachdem zum Jahresstart gegen Nürnberg „nur“ 39.985 Zuschauer im Volkspark dabei waren, wird gegen den KSC nun wieder die 50.000-Marke geknackt. Das passiert zum vierten Mal in dieser Saison. Zuvor war dies lediglich bei den Heimspielen gegen Hannover (54.732), Stuttgart (57.000) und Dresden (51.586) der Fall.

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