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  • Happy Birthday? In 36 Liga-Spielen hat Jos Luhukay mit dem FC St. Pauli gerade einmal 40 Punkte gesammelt.
  • Foto: Lars Baron/Getty Images Europe/P

St. Paulis Trainer wird 57: Jos Luhukay braucht ein Punkte-Geschenk

Es ist eine Premiere für Jos Luhukay. Noch nie in seiner mehr als 20 Jahre andauernden Trainerkarriere hat er seinen Geburtstag während der laufenden Saison gefeiert. Corona hat vieles verändert. Am Sonnabend wird der Chefcoach des FC St. Pauli 57 Jahre alt und steckt mit dem Kiezklub mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Sein Geburtstagswunsch: ein Sieg am Sonntag. Nicht nur St. Pauli braucht dringend den Dreier – auch Luhukay selbst.

Anspannung statt Entspannung am Ehrentag. „Das ist total ungewöhnlich“, sagt der Chefcoach, der mitten in der Vorbereitung seiner Kiezkicker auf das immens wichtige Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (Sonntag, 13.30 Uhr, Live-Ticker auf MOPO.de) am Millerntor steckt.

Luhukay hat kaum Zeit zu feiern

Sein Geburtstag passt da gar nicht in den Plan. „Wir haben am Mittag das Abschlusstraining, gehen danach ins Hotel, wo wir uns auf das Spiel vorbereiten. Und am Morgen um sieben Uhr ist wieder Corona-Test“, zählt Luhukay auf. „Also da bleibt nicht so viel übrig, um meinen Geburtstag zu feiern.“

Für dieses Wochenende hat er ohnehin nur einen Wunsch: „Das Schönste wären die drei Punkte.“

Angesichts von 35 Zählern und vier Spielen in Serie ohne Sieg ist ein Dreier bitter nötig. „Natürlich können wir die Situation nicht unterschätzen“, sagt Luhukay. „Wir müssen jetzt Punkte holen für den Klassenerhalt.“

Historisch schlechte Punktausbeute

Corona hat zwar vieles verändert in den vergangenen Wochen, nicht aber seine miese Punktausbeute. Die ist mittlerweile historisch schlecht.

40 Zähler aus 36 Liga-Spielen haben die Kiezkicker unter Luhukays Regie gesammelt. Im Schnitt sind das 1,11 Punkte pro Spiel.

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Kein Trainer in der 110-jährigen Geschichte des FC St. Pauli mit mehr als 20 Spielen auf der Bank hat schlechter gepunktet als Luhukay.

In den letzten zehn Jahren hat überhaupt nur ein Cheftrainer der Braun-Weißen einen geringeren Punkteschnitt aufzuweisen: Thomas Meggle (13 Spiele, 0,69 Zähler).

Kauczinskis Bilanz ist deutlich besser

Und dann ist da ja noch sein Vorgänger, der immer mehr zum Maßstab wird, ob man das nun mag bei St. Pauli oder nicht. Als Markus Kauczinski nach dem 28. Spieltag der Vorsaison gefeuert worden war, hatte St. Pauli 44 Punkte und stand auf Platz sechs. Das sind neun Punkte mehr als jetzt unter Luhukay nach 30 Spieltagen.

Der Punkteschnitt von Kauczinski bei St. Pauli ist mit 1,43 Zählern aus 47 Spielen deutlich besser als der von Luhukay.

Luhukay braucht dringend Punkte

Zwölf Punkte sind bis Saisonende noch zu vergeben und St. Pauli muss drei davon schon gegen Aue holen, um sich aus der gefährlichen Abwärtsspirale zu befreien. Auch Luhukay braucht dringend Punkte, um seine miese Bilanz aufzupolieren und eine Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus zu rechtfertigen – damit sie nicht wie ein Geschenk wirkt.

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