• Luis Coordes wird von Manon Busch weggerammt.
  • Foto: dpa

St. Paulis Personal: Wen zaubert Luhukay nach Coordes aus dem Hut?

Es war das dritte Spiel seit dem Re-Start, die dritte taktische Ausrichtung, die dritte stark veränderte Anfangsformation – und die brachte einen Debütanten hervor: Luis Coordes stand zur Überraschung vieler beim 0:0 des FC St. Pauli gegen den 1. FC Heidenheim erstmals beim Anpfiff auf dem Platz.

Der achte Zweitliga-Einsatz war ein besonderer für Luis Coordes. „Der Junge hat seit Wochen gehofft, dass er in die erste Elf kommt“, sagte Trainer Jos Luhukay über den 21-Jährigen. „Er hat im Training fantastische Eindrücke hinterlassen, hat die besten Werte, die meisten intensiven Sprints in fast jeder Einheit.“ Mit seinem Tempo sollte Coordes die rustikalen Gäste vor Probleme stellen, und für Luhukay hat das auch halbwegs funktioniert: „Ich war sehr zufrieden mit ihm.“

Akzente konnte Luis Coordes kaum setzen

Ein Urteil, dass sich der junge Mann mit nimmermüdem Einsatz (starke 7,9 km Laufleistung, 64 Prozent gewonnene Zweikämpfe) bis zu seiner Auswechslung nach 62 Minuten verdient hatte. Akzente setzen konnte Coordes freilich nicht, das räumte der Coach auch ein. „Wenn man dann das erste Mal von Anfang an spielt, erhofft man sich natürlich spielentscheidende Momente“, sagte Luhukay. „Leider hat er die nicht gehabt.“ Weil Coordes oft defensiv gebunden war und nach vorne zumeist zwei der durch die Bank rustikalen Heidenheimer vor sich hatte. Und weil lange nach vorne kaum etwas lief bei den Hausherren.

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Luis Coordes freute sich auf seinen Einsatz gegen Heidenheim.

Foto:

Lam/Witters/Pool/Witters

FC St. Pauli findet erst spät einen Rhythmus

Während sich der FCH eingespielt und geordnet präsentierte, hatte St. Pauli wie schon gegen Nürnberg erst im zweiten Durchgang seinen Rhythmus gefunden. Die vielen Personal- und Systemrochaden (je vier Startelf-Veränderungen in Darmstadt und gegen Heidenheim, dazu der historische Vierfach-Wechsel am Böllenfalltor) machen die Suche nach einem Rhythmus zur echten Aufgabe, an der sich zudem nur fünf Feldspieler (Ohlsson, Buballa, Knoll, Sobota, Miyaichi) in allen drei Partien von Beginn an versuchen durften.

Lässt Luhukay Coordes auch in Karlsruhe ran?

Zwölf Profis rotierten in den vergangenen zwölf Tagen mal raus, mal rein. Wie nun eben Luis Coordes. Der hat laut Jos Luhukay „versucht, sich nahtlos ins Spiel einzufügen“. Was aus eben erwähnten Gründen schwer genug war. Und was als Argument kaum ausreichen wird, ihn beim wegweisenden Spiel in Karlsruhe am Sonnabend wieder von der Leine zu lassen. Bleibt abzuwarten, wen Luhukay am Sonnabend aus dem Hut zaubert.

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