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  • Letztes Mal Millerntor? Derzeit deutet alles darauf hin, dass das Spiel gegen Regensburg das letzte Heimspiel von Jos Luhukay als St. Pauli-Trainer ist.
  • Foto: imago images/Eibner

St. Paulis Geister-Finale: Luhukays Endspiel am Millerntor?

Noch 90 Minuten, dann hat der Spuk am Millerntor ein Ende. Vorerst. Mit dem letzten Geisterheimspiel der Saison am Sonntag will der FC St. Pauli endlich den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen und sich auch ohne Publikum mit einem Sieg gegen Jahn Regensburg (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) aus dem eigenen Stadion verabschieden.

Ob der Trainer in der kommenden Saison noch Jos Luhukay heißt, ist nur eine der brennenden Fragen vor dem Geister-Finale:

FC St. Pauli: Welche Reaktion zeigt das Team?

Nach dem desolaten Auftritt beim 0:4 in Hannover ist das Team in der Pflicht. „Ich erhoffe mir und erwarte auch, dass wir im letzten Spiel am Millerntor unser Heim-Gesicht zeigen“, sagt Sportchef Andreas Bornemann mit dem Verweis auf die positive Heimbilanz (8 Siege, 5 Remis, 3 Niederlagen, 23:13 Tore). „Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft alles versuchen wird, um dieses Spiel zu gewinnen und dies auch gelingt.“

Wie gelingt St. Pauli der Klassenerhalt?

Ganz sicher mit einem Sieg aus zwei Spielen. Auch ein Punkt dürfte aufgrund des besseren Torverhältnisses (+5) gegenüber Karlsruhe reichen, selbst wenn der KSC die letzten beiden Spiele gewänne. Gewinnt Karlsruhe heute nicht, ist St. Pauli definitiv durch. „Alle Beteiligten wissen, worum es geht“, betont Bornemann.

Jos Luhukay: Ist Regensburg sein letztes Heimspiel als St. Pauli-Trainer?

Derzeit deutet alles darauf hin. Der Trainer (Vertrag bis 2021) ist auch intern schwer angezählt. Sein Auftritt bei der Pressekonferenz, bei der er trotz seiner Aussage, er sei der „größte Selbstkritiker“ kaum Selbstkritik übte und die Schuld für die enttäuschende Saison bei anderen suchte, hat den Eindruck nur noch verstärkt, dass es keine Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gibt.

In den letzten Monaten zeigte sich Luhukay unberechenbar, uneinsichtig und beratungsresistent und entgegen seiner Beteuerungen nicht positiv und konstruktiv, sondern allzu oft negativ und destruktiv.

Was steht für St. Pauli noch auf dem Spiel?

Der Klassenerhalt steht über allem, aber es geht um wichtige Gelder – gerade jetzt in der Corona-Krise. „Jeder Punkt ist wichtig für die TV-Tabelle“, betont Bornemann.

Millerntor: Ist es das letzte Spiel ohne Zuschauer?

Diese Frage bewegt Verein und Fans gleichermaßen. Das Verbot von Großveranstaltungen ist gerade erst bis Ende Oktober verlängert worden, auch wenn Ausnahmen möglich sein sollen. „Es ist derzeit fast unmöglich vorherzusagen, ob, wann und wie Fußballspiele wieder mit Zuschauern stattfinden können“, so Bornemann.

Andreas Bornemann, Sportchef des FC St. Pauli

St. Pauli-Sportchef Andreas Bornemann

Foto:

WITTERS

Die Vereine müssen sich darauf einstellen, bei einem geplanten Saisonstart im September erneut zunächst ohne oder vor einer sehr begrenzten Zahl an Zuschauern zu spielen. Eine Vollauslastung der Stadien vor 2021 gilt derzeit als absolut ausgeschlossen. Alles steht und fällt mit den Corona-Infektionszahlen.

St. Paulis Kaderplanung: Wer bleibt, wer geht?

Offiziell ist derzeit ist nur der Wechsel von Dimitrios Diamantakos (Hajduk Split). Sicher ist zudem Jan-Philipp Kallas Ende als Profi bei St. Pauli. „Viele offene Fragen wie die nicht gesicherte Liga-Zugehörigkeit oder die Höhe der finanziellen Mittel aufgrund der Corona-Krise erschweren die Kaderplanungen“, sagt Bornemann. „Wir sind aber schon ein Stück weiter.“ Die dringliche Trainerfrage verkompliziert jetzt die Lage. Gespräche mit vielen Akteuren, deren Verträge auslaufen, liegen nach wie vor auf Eis.

Nach Zoff mit Luhukay: Was wird aus Veerman?

Die Berater des Sturm-Riesen haben klargestellt: Entweder Veerman verlängert seinen Vertrag (bis 2021) vorzeitig oder er wechselt vorzeitig (MOPO berichtete). Ein Abschied Luhukays, mit dem der 2,01-Meter-Mann über Kreuz liegt, erhöhe dem Vernehmen nach die Chancen, dass Veerman bleibt.

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