St. Pauli-Reporter Rosenfeld geht in Rente: Die MOPO sagt: Danke, Buttje!
Freitag, der 19. Februar 2021 ist ein ganz besonderer Tag für die MOPO. Und ein besonders trauriger. Nach fast 37 Jahren geht unsere Sportreporter-Legende Rolf-Peter „Buttje“ Rosenfeld (63) in den verdienten Ruhestand. Er wird vermisst werden. Sehr.
Wenn mal wieder ein Kollege auf sein Alter oder seine Fertigkeiten am Computer anspielte, konterte Buttje stets cool: „Und? Wie viele Bundesliga-Spiele hast du so?“ Dann herrschte Ruhe.
FC St. Pauli: MOPO-Reporter-Legende Buttje Rosenfeld geht in Rente
Würden Sie diesem jungen Mann einen Ball anvertrauen? Sie sollten es, denn ein Jahr später spielt er Bundesliga! Buttje Rosenfeld 1976
WITTERS
Elf Erstliga-Einsätze hat der junge Rosenfeld in der Saison 1977/78 absolviert, insgesamt kamen 179 Zweitliga-Partien für den FC St. Pauli und den VfL Osnabrück hinzu. Deutlich mehr Spiele hat er aber als Journalist live im Stadion begleitet.
Als Buttje Rosenfeld bei der MOPO für den HSV zuständig war, lief es noch: Hier versucht der junge Reporter, Meistertrainer Ernst Happel (und Aleksandar Ristic) ein paar Sätze zu entlocken
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Als sein Körper gegen Profifußball rebellierte, wechselte Buttje die Seiten, wurde vom Rasenkünstler zum rasenden Reporter. Im April 1984 fing er bei der MOPO an, wurde HSV-Reporter, begleitete die ganz Großen wie Günter Netzer, zu dem er heute ein freundschaftliches Verhältnis hat, und Ernst Happel hautnah.
MOPO-Legende Buttje Rosenfeld: Freundschaft mit Günter Netzer
Günter Netzer gehört seit Jahrzehnten zu den Vertrauten von Buttje Rosenfeld
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Es folgte der „Transfer“ zu seinem Klub, dem FC St. Pauli. Er erlebte als Reporter Aufstiege, Abstiege, Fast-Pleiten, den Umbau des Millerntors und hielt stets engen Kontakt zu aktuellen und ehemaligen Akteuren.
Buttje Rosenfeld: HSV-Legende Uwe Seeler ist für ihn wie Familie
Buttje Rosenfeld mit der 2013 verstorbenen St. Pauli-Legende Walter Frosch. Gemeinsam schafften sie 1977 den Aufstieg in die Bundesliga
imago/Baering
Überhaupt: Die Kontaktpflege, das persönliche Verhältnis, das war Buttjes größte Stärke als Journalist. Er wollte nie einfach nur über jemanden schreiben, sondern vorab immer erst mit der Person sprechen. Ein fairer Sportsmann eben, auch nach seiner aktiven Karriere. Der Mensch stand bei ihm stets im Vordergrund, auch bei seinen vielen schönen Geschichten, die nicht direkt mit dem Profifußball zu tun hatten.
Kaffee, Kuchen und eine jahrelange Freundschaft verbinden Buttje Rosenfeld mit Ilka und Uwe Seeler
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Das alles und noch viel mehr wird der MOPO und vor allem der Sportredaktion sehr fehlen. Dass Buttje nicht mehr mit seinem alten Mercedes vorfährt, aus seiner riesigen Ikea-Tüte einen Lolli für einen Praktikanten zückt und uns auf Youtube eines seiner Freistoß-Tore vorspielt – kaum zu glauben. Aber: Buttje wird nie wirklich weg sein. Er hält Kontakt zu seinen Ex-Kollegen. Ganz sicher.
Vom Wohnort her müsste Otto Waalkes eigentlich Fan vom (ebenfalls braun-weißen) Komet Blankenese sein. Aber mit Zuspruch von Timo Schultz und Buttje Rosenfeld trägt der emsländische Komiker auch mal St. Pauli
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Lieber Buttje, danke für alles! Alles Gute für dein Rentnerdasein und vor allem Gesundheit für dich und deine Liebsten. You’ll never walk alone. Deine MOPO
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