• Die Entscheidung: Maxim Leitsch (2.v.l) ist Ryo Miyaichi entwischt und schießt zum 2:0 für Bochum ein. St. Pauli-Torwart Robin Himmelmann ist machtlos.
  • Foto: Ralf Ibing /firo Sportphoto/pool

St. Pauli-Niederlage in Bochum: Auswärts-Horror nimmt kein Ende

Reinfall im Pott! Auch beim VfL Bochum war für den FC St. Pauli nichts zu holen. Die Kiezkicker unterlagen dem punktbesten Team seit dem Re-Start nach schwacher Leistung verdient mit 0:2 (0:1), sind außerhalb Hamburgs weiter ohne Auswärtssieg und seit vier Spielen ohne Dreier. Wieder einmal gelang kein Tor. Krisenstimmung beim Kiezklub.

„Die Enttäuschung ist riesengroß“, sagte ein frustrierter Keeper Robin Himmelmann, der trotz zweier Gegentreffer einmal mehr bester Hamburger war. Bezeichnend. „Wir haben es wieder mal verpasst, auswärts wenigstens einen Punkt mitzunehmen.“

Trainer Jos Luhukay hatte seine  Mannschaft im Vergleich zum Spiel in Karlsruhe (1:1) auf fünf Positionen verändert. Es gab mal wieder prominente „Opfer“. Für die Routiniers Marvin Knoll und Rico Benatelli sowie Youngster Luis Coordes rückten Johannes Flum, der wiedergenesene Ryo Miyaichi und Debütant Christian Viet in die erste Elf. Genauso überraschend: Mit Marvin Senger ersetzte ein weiterer Debütant aus der U23 den verletzten Innenverteidiger James Lawrence. Luca Zander rückte für den angeschlagenen Buballa in die Startformation.

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St. Pauli: Neues Personal, alte Probleme

Neues Personal, alte Probleme. St. Pauli leistete sich defensiv entscheidende Fehler und agierte nach vorne erschreckend harmlos. Kaum Druck, kaum Zug zum Tor, so gut wie gar keine Torchancen.

Schon früh gerieten die Gäste in Rückstand. Leo Östigard kam im Sechzehner gegen Bochums Pantovic zu spät und holte ihn von den Beinen (14.). Den berechtigten Foulelfmeter verwandelte Zulj eiskalt (15.). Zehn Minuten später verhinderte Himmelmann mit einer Klasseparade nach einem Kopfball von Pantovic das 0:2.

Bochum war vor allem in der ersten Halbzeit klar besser. Die einzig wirklich gefährliche Szene hatte St. Pauli durch einen sehenswerten Schlenzer von Miyaichi, der aus 18 Metern außen an den Winkel des VfL-Tores prallte.

Wintzheimer mit zwei Toren – keins zählt

In der Nachspielzeit zappelte der Ball erneut im Netz hinter Himmelmann, nachdem Waldemar Sobota mit einem katastrophalen Fehlpass den Bochumer Soares anschoss, von dem der Ball zum vom HSV ausgeliehenen Wintzheimer kam, der eiskalt zum 2:0 einschoss.

Glück im Unglück: Nach Videobeweis wurde das Tor zurückgenommen, denn Soares hatte den Ball mit der Hand berührt.

Kurios: Kurz nach Wiederanpfiff war es wieder Wintzheimer, der zunächst jubelte und dann fluchte. Sein erneuter Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung von Pantovic aberkannt (51.).

Bochums 2:0 durch Leitsch (73.), den Miyaichi nach einer Ecke laufen ließ, brachte die Entscheidung. Diesmal zählte der Treffer wirklich.

Die Offensivbemühungen der Kiezkicker waren harmlos, oft sogar kläglich und endeten zumeist vor dem gegnerischen Sechzehner, den sie im ganzen Spiel nur selten betraten. Bis auf den Distanzschuss des eingewechselten Becker in der Nachspielzeit, welcher das Tor knapp verfehlte, gelang St. Pauli im zweiten Durchgang nichts wirklich Gefährliches.

Ein erschreckend schwacher Auftritt. So rutscht der Kiezklub noch in den Abstiegskampf.

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