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  • Nach Cenk Sahins Treffer im Dezember 2016 jubelten Ewald Lienen und Andreas Rettig um die Wette.
  • Foto: imago/Zink

St. Pauli in Fürth: Von Aufstiegsparty bis Abstiegskrimi: Duell mit Spektakel-Historie

Der FC St. Pauli muss im ersten Spiel des Jahres am Sonntag in Fürth ran. Für die Kiezkicker geht es um viel, mit einem Punkt oder gar einem Sieg beim Spitzenklub könnte man selbstbewusst das „Abstiegs-Endspiel“ am Mittwoch in Würzburg bestreiten.

Fakt ist: Wenn die Braun-Weißen auf die Grün-Weißen treffen, ist oft Spektakel angesagt. Die MOPO dokumentiert Duelle aus den vergangenen zehn Jahren, die es in sich hatten.

Saison 2019/20

Nach dem starken 1:1 in Bielefeld gab es im ersten Heimspiel am 2. August 2019 am 2. Spieltag einen gehörigen Dämpfer. Am Millerntor siegten die Fürther verdient mit 3:1, die Hamburger verloren zudem ihren Kapitän: Christopher Avevor verletzte sich so schwer, dass er sich im Grunde genommen davon bis heute nicht erholt hat.

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Verschnupft war Jos Luhukay nach dem 0:3 vor rund einem Jahr.

Foto:

imago images/Zink

Beim Rückspiel am 28. Januar 2020, dem 19. Spieltag, trat St. Pauli wie jetzt auch zum ersten Spiel des Jahres an. Nach chaotischem Trainingslager wurde das Team von Jos Luhukay mit einer deprimierenden 0:3-Packung aus dem Frankenland wieder nach Hause geschickt, die Rückrunde war bis zum Schluss vom Abstiegskampf geprägt.

Saison 2018/19

In der zweiten Minute der Nachspielzeit kassierte St. Pauli am 19. Mai 2019 beim Saisonfinale durch Fürths Schweden Richard Magyar das 1:2 und stürzte so vom siebten auf den neunten Tabellenplatz ab. Hört sich zunächst nicht so schlimm an. Doch für das Ranking der TV-Gelder war’s verhängnisvoll. Der Verlust: eine Million Euro!

Saison 2017/18 

Das 0:4-Debakel am 26. November 2017 (15. Spieltag) in Fürth war der Anfang vom schnellen Ende von St. Paulis Trainer Olaf Janßen. Nach dem 0:5 in Bielefeld fünf Tage später wurde der Nachfolger und Ex-Assistent von Ewald Lienen gefeuert.

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Das 3:0 am Millerntor am 28. April 2018 (32. Spieltag) half St. Pauli sehr die Liga knapp zu halten. Für Führungsspieler Bernd Nehrig hatte der Einsatz bittere Folgen. Der Routinier hatte sich trotz schwerer Wadenverletzung zur Verfügung gestellt, kam danach nie wieder in Schwung, verlor seinen Stammplatz und „flüchtete“ ein paar Monate später im Winter nach Braunschweig.

Saison 2016/17

Das 2:0 am 11. Dezember 2016 (17. Spieltag) tat den Kiezkickern mitten im Abstiegskampf richtig gut. Aziz Bouhaddouz hatte vorgelegt, das 2:0 von Cenk Sahin in der 90. Minute nach einem grandiosen Heber wurde sogar das ARD-„Tor des Monats“.

Saison 2009/10

Fünfter Bundesliga-Aufstieg! Durch das 4:1 am 2. Mai 2010 am vorletzten Spieltag beim „Kleeblatt“ nach 0:1-Rückstand durch den späteren St. Paulianer Christopher Nöthe badeten die Braun-Weißen im Glück. Die vier Tore von Deniz Naki, Marius Ebbers, Charles Takyi und Rouwen Hennings führten in die Eliteklasse des deutschen Fußballs.

Die Gesamtbilanz aus St. Pauli-Sicht

35 Spiele, neun Siege, zehn Unentschieden und 16 Niederlagen (Torverhältnis: 44:61). Viel spricht diesmal gegen die Mannschaft von Trainer Timo Schultz. Aber vielleicht kann die sich ja durch ein unerwartetes Spektakel wieder Perspektiven verschaffen – denn in diesem Duell scheint immer alles möglich.

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