• Die Sportausschussvorsitzende des Deutschen Bundestages: Dagmar Freitag (SPD)
  • Foto: WITTERS

Sportpolitikerin Freitag (SPD): Fußball-EM und Olympia „kann ich mir kaum vorstellen“

Die Sportpolitikerin Dagmar Freitag (SPD) hegt aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation große Zweifel an einer möglichen Austragung der Fußball-EM im Sommer. Ebenso an den Olympischen Spielen und Paralympics. Die unklare Lage bezüglich der Mutationen des Corona-Virus stellt das größte Problem dar.

„Ich kann es mir zum jetzigen Zeitpunkt ehrlich gesagt kaum vorstellen“, sagte die Sportausschussvorsitzende des Deutschen Bundestages der ARD.

„Wir sprechen bei Olympischen Spielen über ein Sportereignis, bei dem Athletinnen und Athleten, Funktionäre und Betreuer aus allen Kontinenten zusammenkommen. Und wir wissen, dass manche Kontinente fast noch gar nicht angefangen haben zu impfen“.

Große Sorge mit Blick auf den afrikanischen Kontinent

Alleine mit Blick auf den afrikanischen Kontinent mache sie sich „ganz große Sorgen“, sagte Freitag. Sie bezweifle, „dass man Menschen aus fünf Kontinenten selbst mit einem Hygienekonzept verantwortungsvoll für drei Wochen zusammenbringen kann“.

Das könnte Sie auch interessieren: Obergföll fordert Impfung für Athleten

Zu der Ankündigung der UEFA, an der der EM in zwölf Städten (11.Juni bis 1.Juli) festzuhalten, sagte Freitag in einem Interview mit „Münchner Merkur/TZ“: „Auch hier geht es natürlich in erster Linie um Geld. Es wird sich in den kommenden Wochen zeigen, ob sich diese Ankündigung angesichts der derzeitigen Einreisebestimmungen für Reisende aus Hochrisikoländern nicht von selbst erledigt.“

Dagmar Freitag: Kritik an Champions League-Spielen

Auch die geplante Austragung von Spielen in der Champions League kritisierte die SPD Politikerin. „Aufgrund der bekannten Mutationen des Virus ist jegliche Ein- und Ausreise in und aus anderen Ländern eine zuviel“.

Und weiter: „Ich halte auch die Reisen von Fußballspielern für unangemessen“. Dies gelte erst recht, wenn es sich um Vereine aus Hochrisikoländern wie beispielsweise Großbritannien handele. (jb)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp