Skisprung Bundestrainer Stefan Horngacher

Stefan Horngacher ist Trainer der deutschen Skisprungnationalmannschaft. Foto: imago/Newspix

WM-Skandal: Bundestrainer kritisiert Aufarbeitung als „ernüchternd“

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Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher hat die Aufarbeitung des Anzugskandals bei der WM 2025 deutlich kritisiert. „Wir hätten uns etwas anderes erwartet. Vor allem sind gewisse Dinge gar nicht auf den Tisch gekommen. Es ist eher ernüchternd“, sagte der Österreicher am Dienstag in Nürnberg.

Die WM in Trondheim sei „ein wildes Erlebnis“ gewesen, das „ich als Trainer so noch nie gehabt habe. Man hat versucht, die Dinge aufzuarbeiten. Es ist zum Teil gelungen, aber nur zum Teil. Alle Dinge sind nicht ganz aufgearbeitet worden. Wir sind jetzt nicht wahnsinnig zufrieden mit den Beschlüssen.“

Manipulierte Skisprung-Anzüge führten zur Disqualifikation

Am 8. März hatte ein heimlich aufgenommenes Video bei der WM einen handfesten Skandal ausgelöst. Zu sehen war, wie die Sprunganzüge der Norweger Marius Lindvik und Johann André Forfang mit Nadel und Faden manipuliert wurden. Beide Springer wurden unmittelbar nach dem Wettkampf von der Großschanze, bei dem Lindvik zunächst Silber gewonnen hatte, disqualifiziert.

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Alle Springer hatten im Anschluss bestritten, von der Manipulation gewusst zu haben, dem Trainerteam um den später entlassenen Chefcoach Magnus Brevig wurde die Hauptschuld angelastet. Lindvik und Forfang wurden im August für drei Monate gesperrt und dürfen somit beim Weltcup-Auftakt am 21. November wieder starten.

„Manchmal ist auch negative Werbung gute Werbung“

Ob das Skispringen durch den Skandal einen Imageschaden erlitten hat, wollte Horngacher nicht beurteilen. „Ich hoffe nicht. Es hat für viel Aufsehen gesorgt, das ist natürlich nicht wahnsinnig positiv“, sagte er.

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Und weiter: „Aber manchmal ist auch eine negative Werbung eine gute Werbung. Wenn wir das wieder in den Griff kriegen, was ich aktuell sehe, dann sind wir auf einem guten Weg im Skispringen.“ (sid/sd)

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