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  • Ein streitbarer Geist: Bundestrainer Faris Al-Sultan wurden seine Bemerkungen der vergangenen Wochen wohl zum Verhängnis.
  • Foto: imago/Roland Mühlanger

Wirre Corona-Aussagen: Triathlon-Verband schmeißt Bundestrainer raus!

Noch ist er im Amt, doch am 30. September ist es auch damit vorbei. Nach zuletzt zahlreichen Missstimmungen verkündete die Deutsche Triathlon Union (DTU) das Ende der Zusammenarbeit mit Bundestrainer Faris Al-Sultan. Ein Knall, der fällig war, denn der 42-Jährige machte zuletzt mehrfach öffentlich mit befremdlichen Aussagen auf sich aufmerksam.

Letztlich wollten sich die hohen Herren der Union das alles nicht mehr bieten lassen. Al-Sultan, schon immer als streitbarer Geist bekannt, hatte im Zuge der Corona-Pandemie mehrfach über das Ziel hinausgeschossen, die DTU befürchtete wohl einen irreparablen Schaden – auch für sich. Dass Al-Sultan nun zügig via Twitter klarstellte, „dass ich nicht gefeuert wurde, weil ich meine persönliche Meinung kundgetan habe“, darf getrost als Selbstverteidigung gewertet werden.

Faris Al-Sultan

Sein größter Triumph: 2005 gewann Faris Al-Sultan den Ironman auf Hawaii und wurde Weltmeister.

Foto:

imago/Thomas Frey

Al-Sultans Aussagen über Angela Merkel sorgten für Befremden

Aber was war passiert? Al-Sultan, 2005 Sieger des Ironman Hawaii, entpuppte sich zuletzt als klarer Gegner der geltenden Corona-Regeln. „Ich schäme mich für eine Bundeskanzlerin“, schrieb der gebürtige Münchner etwa über den Umgang der Regierung mit Corona, „die wider aller Fakten etwas vom Verlust der Liebsten faselt, statt auf die organisatorische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft hinzuweisen, um sämtliche Probleme mit Vernunft anzugehen“. Später verglich Al-Sultan die deutsche Gesellschaft mit der aus der NS-Zeit. Ein Volk, das „immer noch die Hände an die Hosennaht legt und ‚Jawohl mein Führer!’“ schreie.

Doch irgendwann reichte es der DTU. Die benannte in ihrer Begründung für die Trennung zwar ausschließlich unterschiedliche Vorstellungen über die weitere Zusammenarbeit, doch diese Formulierung ist in etwa so weitläufig, wie es Al-Sultans merkwürdige Gedanken zuletzt waren.

Ex-Weltmeister Al-Sultan verlor binnen weniger Monate zwei Jobs

Der Ex-Weltmeister ist binnen weniger Monate somit einen weiteren Job los. Im vergangenen November hatte der zweimalige Hawaii-Sieger Patrick Lange die Zusammenarbeit mit Al-Sultan beendet. Fortan sollte sich dieser voll und ganz auf seine Aufgabe bei der DTU konzentrieren können. Auch damit ist bald Schluss.

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