Sophie Cunningham spielt für Indiana Fever. Foto: IMAGO / Imagn Images

Wieder Dildo-Würfe bei Frauen-Basketball-Spiel – Gruppe bekennt sich

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Die Frauen-Basketball-Liga WNBA hat ein wiederkehrendes Problem – mit Sexspielzeug. Schon zum vierten Mal binnen der vergangenen neun Tage wurde bei einer Partie der nordamerikanischen Profi-Liga ein Dildo aufs Spielfeld geworfen.

Beim 86:65 der Atlanta Dream gegen die Chicago Sky landete ein lilafarbenes Exemplar in den Schlusssekunden auf dem Parkett. Seit dem 29. Juli waren ebenfalls in Atlanta, in Chicago und in Los Angeles Dildos aufs Spielfeld geworfen worden – alle grün. Wie US-Medien unter Berufung auf Polizeiangaben berichteten soll vor dem lilafarbenen Dildo bereits ein Sexspielzeug geworfen worden sein, ohne das Spielfeld erreicht zu haben.

Sexspielzeug erregt in der WNBA die Gemüter

In den US-Bundesstaaten Georgia und Arizona sind seither zwei Männer festgenommen worden, denen vorgeworfen wird, Dildos auf die Spielfelder geworfen zu haben. Ihnen wird ordnungswidriges Verhalten, unerlaubtes Betreten fremder Grundstücke, öffentliche Unsittlichkeit und unzüchtige Entblößung vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen Geld- oder Haftstrafen. Die WNBA hat die Vorfälle in einer Stellungnahme scharf verurteilt und mit einem Hallenverbot von mindestens einem Jahr gedroht.

Spielerinnen und Trainerinnen der WNBA hatten sich zuletzt schon kritisch über die Vorfälle geäußert. „Jeder bemüht sich darum, dass die WNBA kein Witz ist und ernst genommen wird und dann passiert sowas“, sagte Sophie Cunningham in ihrem Podcast. Die Spielerin der Indiana Fever war in Los Angeles beinahe von einem Dildo getroffen worden. „Da frage ich mich: Wie soll man uns jemals ernst nehmen?“

„Es ist total respektlos. Ich verstehe wirklich nicht, was das soll. Es ist wirklich unreif. Wer auch immer das tut, sollte mal erwachsen werden“, sagte Sky-Center Elizabeth Williams.

Gruppe von Krypto-Entwicklern wollte Werbung machen

Die Entwickler einer Kryptowährung haben sich inzwischen zu den jüngsten Würfen von Sexspielzeug bei Spielen der WNBA bekannt. Gegenüber US-Medien gaben sie zu, die Gegenstände aufs Parkett geworfen zu haben, um Aufmerksamkeit für ihre Marke zu erregen.

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Sie hätten gewusst, dass sie „einen viralen Hype auslösen mussten, um nicht all diese Influencer bezahlen zu müssen und dabei unsere Seele und das Schicksal des Projekts zu opfern“, sagte der Sprecher der Gruppe hinter der Kryptowährung gegenüber USA Today: „Für die Zukunft haben wir noch viele weitere Streiche in petto, aber sie werden viel harmloser und geschmackvoller sein.“ (dpa/sid/hen)

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