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Biathletin Julia Kink in Soldier Hollow
  • Mit ihrem spontanen Einsatz holte Julia Kink eine Silbermedaille für das deutsche Biathlon-Team.
  • Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rick Bowmer

„Wie im Film”: Deutsches Biathlon-Talent (20) springt ein – und räumt ab!

Pünktlich zur Oscarverleihung zeigte Julia Kink eine hollywoodreife Vorstellung. „Es war irgendwie so verrückt, wie im Film“, jubelte die erst 20 Jahre alte Biathletin nach ihrem irren Tag in Soldier Hollow. Kurzfristig musste die frischgebackene Doppel-Juniorenweltmeisterin bei ihrem Weltcup-Debüt als Schlussläuferin in der Frauen-Staffel aushelfen – und lieferte dann eine nervenstarke Leistung.

Ohne große Probleme sicherte Kink den zweiten Platz und das damit verbundene beste Ergebnis des Winters für das DSV-Quartett mit Janina Hettich-Walz, Selina Grotian und Vanessa Voigt ab. „Da war ich schon extrem nervös, kurz vor dem Start war mir so schlecht“, gestand Kink lachend am ARD-Mikrofon: „Ich habe mich einerseits sehr gefreut, andererseits war es auch ein Schock.“

Biathlon: Julia Kink lief für Sophia Schneider

Die Handlung hatte in den frühen Morgenstunden Fahrt aufgenommen. „Ich habe sie um acht Uhr angerufen und gesagt, dass es sein könnte, weil Sophia (Schneider, d.Red) ein bisschen Halsweh hatte“, erklärte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer die Stunden vor der Staffel. Kurz darauf habe er ihr dann Bescheid gegeben, „dass sie läuft“.

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Kink rückte damit plötzlich von der Ersatzbank ins Rampenlicht – weil sie, wie sollte es in diesem märchenhaften Drehbuch auch anders laufen, natürlich auf der für Schneider vorgesehenen Position als Schlussläuferin in die Staffel gehen musste. Und so duellierte sich Kink mit der norwegischen Gesamtweltcupführenden Ingrid Landmark Tandrevold um den Sieg. „Das war so krass“, sagte die Deutsche.

Kristian Mehringer lobt Julia Kink

Für Kink sind es komplett neue Eindrücke, diese Begegnungen mit den Stars der Szene. Das wurde ihr bereits während der Anreise klar. „Es ist schon etwas Besonderes, mit ihnen zu essen oder im Flieger zu sitzen“, so Kink, die zum ersten Mal in ihrem Leben US-amerikanischen Boden betrat. Doch trotz aller Aufregung zeigte sie souverän, warum der Deutsche Skiverband ihr das Vertrauen schenkte. Kink habe das „super gemacht“, lobte Mehringer.

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Beide hätten sicherlich nichts gegen eine Fortsetzung dieses oscarverdächtigen Films einzuwenden. (aw/sid)

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