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Silje Opseth freut sich über ihren Weltrekord mit aufgeschürftem Gesicht.
  • Die Freude war trotz Schmerzen groß, als Skifliegerin Silje Opseth eine neue Bestmarke geknackt hatte.
  • Foto: picture alliance / NTB | Geir Olsen

„Werden mit Füßen getreten“: Skiflug-Star wütet nach blutigem Weltrekord

Norwegens neue Skiflug-Weltrekordlerin Silje Opseth verzichtet aus Protest gegen Ungleichbehandlung auf einen Start beim Weltcup-Finale in Planica. Auch Raw-Air-Siegerin Eirin Marie Kvandal wird nicht in Slowenien antreten. Grund für den Ärger der Topspringerinnen: Während die Männer in Planica drei Wettbewerbe von der großen Flugschanze bestreiten dürfen, fühlen sich die Frauen mit einem Springen von der kleinen Normalschanze abgespeist.

„Wir werden tatsächlich mit Füßen getreten, haben keinen großen Wert“, sagte Opseth der Tageszeitung „Dagbladet“: „Die Jungs dürfen zum Skifliegen und machen das coolste Ding der Welt, und wir sind daneben auf der kleinsten Schanze. Ich muss echt sagen, das ist enttäuschend.“

Opseth tritt lieber einen Thailand-Urlaub mit der Familie an

Bei der traditionellen Abschiedsparty der Saison werden am Wochenende im „Tal der Schanzen“ Zehntausende Fans erwartet, die ihre Flieger feiern – am Donnerstag dürfen die Frauen dann nach der Qualifikation der Männer gefühlt im Rahmenprogramm antreten.

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Am Sonntag in Vikersund hatte Opseth sich noch grobe Schürfwunden nach einem Sturz im Probedurchgang zugezogen, schaffte im zweiten Anlauf dann allerdings den neuen Weltrekord von 230,5 Metern. „Sie sah aus wie eine Boxerin nach einem Kampf“, beschrieb Dreifach-Weltmeisterin Katharina Schmid, früher Althaus, ihre Kollegin ohne jede Übertreibung. Trotz der Wunden aus Durchgang eins war für die 24-Jährige „damit ein Kindestraum wahrgeworden“. Umso größer ist nun der Frust über die Ungleichbehandlung. Opseth hatte ohnehin mit ihren Eltern eine Urlaubsreise nach Thailand gebucht. Diese werde sie nun nicht absagen.

Nika Prevc steht als Weltcup-Gesamtsiegerin bereits fest

Ihre Verletzungen haben nichts mit der Absage zu tun: Die Norwegerin sagte bereits nach ihrem Sieg, dass sie sich in Ordnung fühle und „keine schlimmeren Verletzungen“ habe.

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Das anstehende Frauen-Springen in Planica war kurzfristig vom Weltverband FIS als Ersatz für die beiden ausgefallenen Springer von der Normalschanze in Rasnov/Rumänien im Februar angesetzt worden. Ursprünglich war das Saisonende für den vergangenen Sonntag in Vikersund geplant gewesen. Als Weltcup-Gesamtsiegerin steht bereits die Slowenin Nika Prevc fest. (lg/sid)

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