Wegen Wechsel nach Moskau: Schweden suspendiert Ex-NBA-Profi
Johannes Voigtmann konnte „nicht einfach weitermachen“. Der deutsche Nationalspieler packte kurz nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine rasch seine Sachen, quittierte seinen Dienst bei der Basketball-Topadresse ZSKA Moskau und fuhr mit dem Auto nach Deutschland. Auch weitere Topspieler verließen die Stadt. Ganz anders Schwedens Super-Star Jonas Jerebko, der nun nach Moskau wechselt – und dafür mächtig Gegenwind erfährt.
Nach seiner Vertragsunterzeichnung beim russischen Spitzenclub ZSKA Moskau ist der schwedische Ex-NBA-Profi Jerebko bis auf Weiteres aus dem Nationalteam seines Landes ausgeschlossen worden. Das teilte der schwedische Basketballverband SBBF am Donnerstag mit. „Es ist klar, dass der Zeitpunkt dafür gelinde gesagt überraschend ist“, so SBBF-Generalsekretär Fredrik Joulamo: „Ich muss mit Jonas sprechen, was seine Gedanken gewesen sind.“
Basketball: Jonas Jerebko wechselt zu ZSKA Moskau
Joulamo hat demnach am Mittwoch mit dem 35-Jährigen über seine Entscheidung gesprochen, in Russland spielen zu wollen. Dabei habe Joulamo darauf hingewiesen, wie dies angesichts des russischen Einmarsches in die Ukraine in direktem Widerspruch zu den Werten des schwedischen Basketballs und dessen Haltung gegenüber Russland stehe. „Nach diesem Dialog mussten wir leider feststellen, dass es für Jonas Jerebko keine Voraussetzungen gibt, um eine schwedische Basketball-Nationalmannschaft zu repräsentieren“, erklärte der Verband.
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Zudem verabschiedete sich mit Getränkehersteller Nocco sofort ein erster Sponsor von Jerebko. Jerebko gilt als Schwedens bester Basketballer. Er hat in seiner Karriere mehrere Jahre lang in der nordamerikanischen Profiliga NBA gespielt, zuletzt bei den Golden State Warriors um Superstar Stephen Curry.
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2019 war er zu BK Khimki nach Russland gewechselt, zuletzt war er ein Jahr lang vereinslos gewesen. Am Mittwoch hatte ZSKA dann verkündet, dass der Power Forward in Moskau einen Vertrag bis zum Saisonende erhält. Es sei eine Ehre, sich einem so historischen Klub wie ZSKA anzuschließen, wurde Jerebko in einer Vereinsmitteilung zitiert. (dpa/sid/fe)