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Casey Wasserman, Organisationschef der Olympischen Spiele 2028
  • Casey Wasserman, Organisationschef der Olympischen Spiele 2028, brachte beim IOC-Treffen seine Solidarisierung mit Israel zum Ausdruck.
  • Foto: IMAGO/USA TODAY Network

Wegen Israel-Solidarisierung: IOC-Funktionäre geraten aneinander

Auch auf der vermeintlich unpolitischen Bühne der IOC-Session ist der Terror in Israel zum Thema geworden – und hat für eine kleine Kontroverse gesorgt. Der jüdische US-Amerikaner Casey Wasserman, Chef des Organisationskomitees der Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles, brachte zu Beginn seines Auftritts in Mumbai sein Entsetzen über den Terrorangriff auf Israel und die Folgen zum Ausdruck. Dafür erntete der 49-Jährige Kritik von IOC-Mitglied Syed Shahid Ali.

Der 76-jährige Pakistaner merkte nach der Präsentation des Führungsteams von LA 2028 in einer Wortmeldung scharf an, der „politische Inhalt“ habe „dazu tendiert, den sportlichen Teil zu überschatten“.

Casey Wasserman verurteilt Angriff auf Israel

Der neben Syed Shahid Ali im Jio World Centre in Mumbai sitzende Franzose Guy Drut sprang Wasserman sogleich beiseite. Der Hürdensprint-Olympiasieger von 1976 verwies auf seine persönlichen Erfahrungen bezüglich des verheerenden Anschlags auf die israelische Olympiamannschaft während der Sommerspiele 1972 in München. Drut war damals im Olympischen Dorf.

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Wassermann hatte zuvor die Gepflogenheiten des Internationalen Olympischen Komitees nicht beachtet, indem er lange über seine „Erschütterung“ angesichts der Vorfälle im Nahen Osten sprach. Für den „größten Verlust an jüdischem Leben seit dem Holocaust“ gebe es „keine Rechtfertigung“, erklärte Wasserman. Er sei zwar „eindeutig solidarisch mit Israel“, aber er stellte ebenfalls klar, „dass ich auch an der Seite der unschuldigen Zivilisten in Gaza stehe, die sich diesen Krieg nicht ausgesucht haben.“

IOC: Thomas Bach ohne Kritik an Wasserman

Mit Blick auf München 1972 erläuterte er, dass auch die Olympischen Spiele „leider nicht immun gegen die Welt sind, in der wir leben“. Dies habe gezeigt, dass Olympia „im schlimmsten Fall“ gar eine „Plattform für Hass“ sei.

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„Die Welt hat die Olympischen Spiele noch nie so sehr gebraucht, um ein Leuchtfeuer des Lichts und der Hoffnung zu sein“, sagte Wasserman und schloss mit einer Botschaft, die ganz im Sinne von IOC-Präsident Thomas Bach sein dürfte, der auf der Bühne der 141. Vollversammlung die Kritik an Wassermans politischer Stellungnahme nicht aufgriff. (aw/sid)

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