Waffenhandel und Kontakt zu „El Chapo“: Ex-Weltmeister im Visier der Justiz
Dem früheren Box-Weltmeister Julio César Chávez junior werden in seinem Heimatland Mexiko Verbindungen zum organisierten Verbrechen vorgeworfen. Der 39-Jährige kann das weitere Verfahren in Freiheit verfolgen, wie ein Bundesrichter in Hermosillo entschied. Allerdings darf er das Land laut einem Bericht der Zeitung „Milenio“ nicht verlassen. Die Staatsanwaltschaft soll nun zunächst drei Monate weiter ermitteln. Die nächste Anhörung wurde auf den 24. November angesetzt.
Der Sportler soll in die illegale Herstellung und den Verkauf von Waffen verwickelt sein. Zudem gehen die Ermittler davon aus, dass er Kontakte zu den Söhnen des früheren Chefs des Sinaloa-Kartells, Joaquín „El Chapo“ Guzmán Loera, pflegt. Nach Angaben der mexikanischen Generalstaatsanwaltschaft lag gegen ihn seit 2023 ein Haftbefehl wegen organisierter Kriminalität und Waffenhandels vor. Sein Anwalt wies die Vorwürfe zurück.
Chávez war vorerst in einem Hochsicherheitsgefängnis
Chávez war vor wenigen Tagen in den USA wegen Überschreitung der Gültigkeit seines Visums und Lügen bei einem Green-Card-Antrag festgenommen und anschließend nach Mexiko abgeschoben worden. Dort wurde er zunächst in einem Hochsicherheitsgefängnis im Bundesstaat Sonora inhaftiert. Nach der Entscheidung des Richters sollte er entlassen werden.
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Erst vor wenigen Wochen hatte Chávez, der sich 2011 den WM-Titel im Mittelgewicht sichern konnte, noch einen Showkampf gegen den Influencer Jake Paul bestritten. Kurz danach soll er von der Einwanderungsbehörde ICE festgenommen worden sein. (dpa/hen)
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