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Markus Eisenbichler
  • Die deutschen Skispringer um Markus Eisenbichler enttäuschten am Kulm.
  • Foto: AP/Florian Schroetter

„Eine Frechheit“: Deutsche Skispringer fühlen sich bei Weltcup „verarscht“

Die Vierschanzentournee verpatzt, auch beim Skifliegen läuft es kaum besser: Deutschlands Springern droht ein trister Winter. Auf eine Steigerung bis zur WM deutet nicht viel hin.

Im Flockenwirbel auf der riesigen Skifluganlage am Kulm überwogen bei den deutschen Springern mal wieder Frust und Wut. Markus Eisenbichler und Constantin Schmid schimpften bei dem schwierigen Windspiel in Bad Mitterndorf über die Jury.

Skispringer Eisenbichler schimpft gegen Jury

Hoffnungsträger Andreas Wellinger konnte seine starke Qualifikation nicht bestätigen, das komplette Team sprang der Weltelite um Norwegens Sieger Halvor Egner Granerud deshalb einmal mehr hinterher. „Da fühlt man sich verarscht“, wetterte Eisenbichler, der letzte Woche überraschend auf das Podium flog, in Richtung der Jury, die seiner Meinung nach zu wenig Anlauf gewährt hatte.


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Eisenbichler als Achter (200,5 und 209,5 Meter) sowie Wellinger auf Rang neun (209 und 206 Meter) zeigten einen ordentlichen Wettkampf, doch das Podest war wie schon so oft in dieser Saison sehr weit weg.

Granerud fliegt Kubacki das Gelbe Trikot ab

Vierschanzentournee-Sieger Granerud (238 und 231 Meter) wird weiter von seiner herausragenden Form getragen und übernahm mit seiner Flugshow am Kulm erstmals das Gelbe Trikot, das der Pole Dawid Kubacki seit November hatte. Bei Kubacki reichte es diesmal nur zu Rang zehn.

Das ist auch die Region, in der sich die Schützlinge des in Österreich fehlenden Stefan Horngacher befinden. Bei Olympiasieger Wellinger bestand zumindest vor dem Fliegen die Hoffnung, es könne Richtung Podest gehen. „Man braucht das nötige Glück und einen Sprung mit ausreichend Höhe, das ist mir nicht ganz gelungen. Es schaut zwar nett aus, aber ist nicht effektiv“, haderte Wellinger. Nach dem schlechten Abschneiden bei der Tournee geht es weitgehend trist weiter.

Schmid hadert mit der Jury und der eigenen Leistung

Dass sich bis zur WM im slowenischen Planica (21. Februar bis 5. März) alles dreht, scheint unwahrscheinlich. Wie es um das Gemüt der Springer bestellt ist, zeigte auch der sonst relativ besonnene Schmid, der wie Eisenbichler gegen die Jury wütete. „Ich bin ziemlich wütend. Es ist ein bisschen verzerrend. Es ist eine Frechheit, wenn man von da unten fährt.“ Mit seiner Leistung sei er allerdings auch nicht zufrieden.

Nicht am Kulm dabei ist Topspringer Karl Geiger, der seine Formschwäche mit Bundestrainer Horngacher auf der Heimschanze in Oberstdorf bekämpfen will. Der 29-Jährige ist eigentlich ein Garant des deutschen Teams, Geiger stand in den vergangenen Jahren für Verlässlichkeit.

Geiger will nach Formschwäche stärker zurückkommen

„Auch wenn ich gerne Skigeflogen wäre, habe ich mich dazu entschieden diese Woche zum Training zu nutzen. Für die kommenden Wochen ist es mein Ziel, wieder mehr Konstanz in meine Sprünge zu bringen, um die noch lange Saison auf einem höheren Niveau fortzusetzen“, begründete Geiger auf Instagram. In Willingen in der kommenden Woche soll er zurückkehren.

An der Spitze waren es am Samstag mal wieder Sieger Granerud sowie der Österreicher Stefan Kraft, die der Konkurrenz keine Chance ließen. Sloweniens Flieger Domen Prevc belegte Rang drei.

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Am Sonntag steht in Bad Mitterndorf ein weiteres Einzel auf dem Programm. (dpa/nswz)

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