Spannungen mit der Türkei: Schweden sorgt sich vor EM um Sicherheit der Athleten
Nun hat der Streit in der Politik offenbar auch Auswirkungen auf den Sport: Schwedens Leichtathleten erwägen angesichts der politischen Spannungen mit der Türkei einen Verzicht auf die Hallen-EM in Istanbul (2. bis 5. März). „Es ist klar, dass es ein Gefühl des Unbehagens gibt, wenn man sieht, wie schwedische Flaggen in den Straßen verbrannt werden“, sagte Teamchefin Kajsa Bergqvist.
Und weiter: „Dem kann man sich nicht entziehen. Wir verfolgen die Entwicklungen.” Das Team wolle „hingehen und konkurrieren“, aber nur, wenn die „Sicherheitslage“ dies auch zulasse. Zum Team der Schweden gehört unter anderem Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis.
WM in Istanbul ohne schwedische Leichtathleten?
Das schwedische Außenministerium rief in der Türkei lebende Schweden zuletzt dazu auf, große Menschenansammlungen in Istanbul und Ankara zu meiden. Schwedens Topstar Armand Duplantis, Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler im Stabhochsprung, hatte zuletzt bereits erklärt, dass er aus Rücksicht auf die Sommersaison eher nicht in Istanbul am Start sein wird.
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Der schwedisch-dänische Rechtsextremist Rasmus Paludan hatte bei einer genehmigten Demonstration vor der türkischen Botschaft in Stockholm eine Ausgabe des Koran verbrannt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte infolge der Koran-Verbrennung in Stockholm, Schweden könne nicht mehr mit der Unterstützung der Türkei beim angestrebten Nato-Beitritt rechnen. Entsprechende Verhandlungen sind seither ausgesetzt. (sid/mp)