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Sophia Thomalla und Alexander Zverev
  • Für Sophia Thomalla und Alexander Zverev fällt Weihnachten dieses Jahr aus.
  • Foto: IMAGO / Eventpress

„Mama kriegt die Krise“: Thomalla und Zverev fliehen vor Weihnachten

Kleine Trainingspausen, ein bisschen Familienzeit, gutes Essen: So planen die Topsportler ihre Feiertage. Für die meisten ist es ein Balanceakt. Und einige müssen richtig ran. Alexander Zverev und seine Sophia fliehen derweil vor dem Fest

„Ruhetage gibt es im Rudern keine, das ist das Ding. Essen, feiern, aber auch trainieren“, sagt Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler. Für sein großes Ziel Olympia in Paris will der 27-Jährige auch über die Weihnachtszeit keine Pause einlegen.

Besondere Feiertage für Angelique Kerber

Tennisstar Angelique Kerber muss schon am ersten Weihnachtsfeiertag die Familie wieder verlassen und sich auf den Weg nach Australien machen. Dort startet sie mit der deutschen Auswahl und an der Seite von Alexander Zverev am 30. Dezember in Sydney beim United Cup, einem Mixed-Wettbewerb, in ihre Comeback-Saison.

Angelique Kerber arbeitet an ihrem Comeback nach der Babypause. imago/Hartenfelser
Angelique Kerber
Angelique Kerber arbeitet an ihrem Comeback nach der Babypause.

Kerber ist in diesem Jahr Mutter geworden und freut sich daher besonders auf die Feiertage. „Ich glaube, das wird noch mal ein ganz anderes Weihnachtsgefühl als all die Jahre zuvor. Deshalb ist das für mich super wichtig, dieses Gefühl wirklich zu genießen“, sagt die 35-Jährige.

Den Heiligabend plant sie mit ihrer zehn Monate alten Tochter Liana bei ihrer Familie in Polen. „Wir sitzen alle zusammen und lassen es uns gut gehen. Wir essen Karpfen an Heiligabend, das ist polnische Tradition“, verrät Kerber.

Zverev und Thomalla fliehen aus Deutschland

Tennis-Olympiasieger Zverev und seine Freundin Sophia Thomalla sitzen Heiligabend bereits „im Flieger Richtung Australien“. Auf Weihnachten hat das Paar keine Lust – zum Unmut von Mama Simone Thomalla (58). „Meine Mutter bekommt die Krise. Das Kind immer weg, immer beim Typen. Würde gerne mit mir Weihnachten feiern, aber das ist mit mir nicht möglich gewesen.“

Zverev sagte dazu: „In unserem Sport haben wir ja die längste Saison, Ende Dezember geht es schon wieder los.“ Am 14. Januar 2024 beginnen die Australian Open.

Kurze Auszeiten für Dauser und die Hockey-Weltmeister

Ein kurzes familiäres Wohlfühlprogramm hat sich auch Turn-Weltmeister Lukas Dauser verordnet. Erst ein Besuch bei den Schwiegereltern in Berlin, dann nach München zur Schwester – so sieht Dausers Plan aus. „Das ist immer eine schöne Zeit, weil es einfach ruhig und besinnlich ist“, sagt der 30-Jährige. Zwischen den Jahren aber werde er dann „auf jeden Fall“ wieder trainieren, beteuert der Sportler des Jahres.

Disziplin schwört auch Hockey-Weltmeister Mats Grambusch. „Leider kann ich nicht jeden Tag Plätzchen und Glühwein genießen. Wir sind ja Profi-Sportler und haben während der Tage intensive Trainingseinheiten und auch individuelle Trainingspläne“, sagt der Kapitän des deutschen Nationalteams. Als junger Vater einer Tochter freut sich Grambusch dennoch in diesem Jahr ganz besonders auf die Tage zu Hause.

Wintersportler im Terminstress

So manchen Wintersportler plagen zwischen Weltcup-Betrieb und Weihnachtsstress ganz alltägliche Probleme. „Es ist gar nicht so leicht, die Geschenke zu besorgen, wenn man so viel unterwegs ist. Aber zum Glück gibt es ja auch das Online-Shopping“, sagt Biathletin Sophia Schneider.

Wenn dann die Präsente alle beschafft sind, bleibt nur noch die Frage: Was kommt auf den Tisch? „Bei uns gibt es jedes Jahr das gleiche: Hähnchen und Pommes, dazu einen Salat“, lässt Skispringerin Katharina Schmid wissen. „Gut essen mit der Familie“ will auch der Weltcup-Gesamtführende Stefan Kraft.

Vor der Reise zur Vierschanzentournee dürfe „man schon ein Glaserl Wein trinken und ganz gemütlich zwei Tage verbringen, in denen man wenig über Skispringen nachdenkt“, versichert der 30 Jahre alte Österreicher. Schnell genug wird es auch für Kraft wieder vorbei sein mit der Besinnlichkeit.

Stefan Kraft wird bei der Vierschanzentournee als Favorit an den Start gehen. imago/GEPA pictures
Stefan Kraft jubelt
Stefan Kraft geht bei der Vierschanzentournee als Favorit an den Start.

Karl Geiger trifft vor der Vierschanzentournee das Christkind. Die Zeit mit seiner dreijährigen Tochter ist für den Skisprung-Star eine willkommene Abwechslung vor dem Saison-Höhepunkt – und eine ganz andere Art der Herausforderung. „Bei uns kommt auch das Christkind noch. Da muss man schon schauen, dass man das irgendwie so macht, dass die das nicht sehen, wenn man die Geschenke versteckt“, sagt Geiger.

Deutlich besinnlicher geht es bei Biathlon-Olympiasiegerin Denis Herrmann-Wick zu. „Eigentlich wollten wir nach Hause fahren, aber wir bauen gerade ein Haus“, sagte Deutschlands Sportlerin des Jahres. Erst 35. Geburtstag (20. Dezember), dann Weihnachten mit Ehemann Thomas und Babybauch in Ruhpolding – aus gutem Grund: „Der Estrich ist drin, wir müssen lüften.“

Und auch bei Biathletin Franziska Preuß geht es „langweiliger“ zu, um die gute Form vor den Heimweltcups nicht durch eine Krankheit zu zerstören.

Basketballer und Eishockey-Spieler im Einsatz an den Feiertagen

Voll im Einsatz sind vor, an und nach den Feiertagen die Basketball-Weltmeister Franz und Moritz Wagner, Dennis Schröder und Daniel Theis in der NBA sowie die deutschen NFL- und NHL-Profis. Eishockey-Crack Stützle lässt sich die deutschen Traditionen aber auch in Kanada nicht nehmen. „Wir gehen am 24. zu einem Mitspieler nach Hause in seinen Garten auf eine Eisfläche“, sagte der Youngster der Ottawa Senators. Mit Essen und Geschenken den Nachmittag verbringen – ganz „deutsch“ eben.

Jürgen Klopp und Kai Havertz verbringen Feiertage in England

Jürgen Klopp trifft mit seinem FC Liverpool einen Tag vorher im Premier-League-Spitzenspiel auf Kai Havertz und den FC Arsenal, am 26. geht es am Boxing Day der Premier League zum FC Burnley. Und auch die verbliebenen deutschen Darts-Profis können bei der WM in London nur kurz entspannen, bevor im „Ally Pally“ wieder die Pfeile fliegen.

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Weniger zulangen können beim Festmahl auch die Handball-Männer. Am 10. Januar startet die Heim-EM, direkt nach den Feiertagen geht es in die finale Vorbereitung. „Gut Essen, gut Trinken, die Familie genießen und dann geht es los“, sagte Timo Kastening. (ms/sid)

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