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Alexander Zverev
  • Drei Wochen nach Olympia-Gold holt Alexander Zverev schon die nächste Trophäe beim Masters-Turnier in Cincinnati.
  • Foto: imago/Icon SMI

Nächster Turniersieg! Zverev zieht mit Becker gleich und überholt Nadal

Mit der getöpferten Trophäe im Arm schaute Alexander Zverev bei der Siegesrede zu seinem überglücklichen Vater – und konnte sich einen Scherz nicht verkneifen. „Heul‘ nicht so, Herrgott noch mal“, rief er seinem Papa und Trainer zu, als dieser die Freudentränen über den Masters-Titel in Cincinnati nicht zurückhalten konnte. Anders als beim Olympiasieg vor drei Wochen in Tokio gab es eine gewohnte Ehrung vor Zuschauern, und Zverev hatte allen Grund zur Lockerheit. In gerade einmal 59 Minuten fertigte der 24 Jahre alte Hamburger seinen russischen Freund Andrej Rubljow im Endspiel mit 6:2, 6:3 ab.

Aus Respekt vor dem 23-Jährigen, den er seit Kindertagen kennt, verzichtete Zverev am Sonntag auf allzu großen Jubel. „Ich weiß, wie Andrej sich fühlt“, erklärte er nach seinem fünften Titel bei einem Masters, während der enttäuschte Rubljow weiter auf einen Triumph bei einem Turnier der zweitwichtigsten Kategorie warten muss.

Zverev zieht mit Becker gleich

„Ich will jetzt nicht zu weit denken“, sagte Zverev, der spätestens seit Sonntag zum engsten Favoritenkreis für die am 30. August beginnenden US Open gehört, nach dem 6:2, 6:3-Endspielerfolg: „Ich habe die Goldmedaille gewonnen und jetzt gerade ein Masters. Nun freue ich mich einfach auf New York.“ 

In Cincinnati, wo er nach Boris Becker 1985 als zweiter Deutscher triumphierte, beendete Zverev eine seiner ärgsten Durststrecken: Beim Turnier in Ohio war er bei zuvor fünf Teilnahmen stets an seinem Auftaktgegner gescheitert. 

Mit diesem Erfolg nun zu den US Open zu kommen, nannte Zverev ein „unglaubliches Gefühl“. Ein Jahr nach dem hauchdünn verlorenen Endspiel gegen den derzeit verletzten Österreicher Dominic Thiem und dem verpassten ersten Grand-Slam-Titel bremste sich Zverev aber auch selbst in seiner Freude. Lieber erlaubte er sich noch eine – so vielleicht nicht unbedingt erwünschte – öffentliche Gratulation für seinen Bruder Mischa, der am Sonntag 34 Jahre alt geworden war. „Mein Bruder wird mich dafür umbringen“, sagte Zverev feixend, bevor er den fast vergessenen Glückwunsch auch noch in seiner Rede unterbrachte. 

Tennis-Weltrangliste: Zverev mit bester Platzierung seit 2019

Zverev ist nach seinem Final-Triumph von Cincinnati erstmals seit 27 Monaten auf Platz vier der Weltrangliste geklettert. Der gebürtige Hamburger überholte den Spanier Rafael Nadal, der wegen einer Fußverletzung die Saison bereits beendet hat.

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Zverev war zuletzt im Mai 2019 Vierter, seine beste Platzierung war Nummer drei – zuletzt ebenfalls im Mai 2019. Nadal gehört erstmals seit Mai 2017 nicht zu den vier besten Spielern der Welt. Angeführt wird das ATP-Ranking seit Januar 2020 ununterbrochen vom Serben Novak Djokovic. (dpa/sid)

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