Alexander Zverev und Jannik Sinner posieren mit Pokalen

Alexander Zverev (l.) und Jannik Sinner treffen im Mixed nun doch nicht aufeinander. Foto: imago/Hasenkopf

Sie fühlen sich „einfach schlecht“: Tennis-Welt sorgt sich um Sinner und Zverev

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Nach Alexander Zverev klagt nun auch Jannik Sinner über gesundheitliche Probleme. Kurz vor dem Start der US Open sorgt sich die Tennis-Szene um ihre Stars.

Jannik Sinner konnte einfach nicht mehr, der Körper streikte. Mit Tränen in den Augen gab Italiens Tennisheld in der Hitze von Cincinnati auf, er fühle sich „einfach zu schlecht“, erklärte der viermalige Grand-Slam-Sieger nach dem Finale – und versetzte die Szene in große Sorge, zumal er kurzfristig wohl auch seine Teilnahme am Mixed-Wettbewerb der US Open absagte. Nach Alexander Zverev ist Sinner der nächste Star, der mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat.

Zverev und Sinner stehen eigentlich im Mixed gegenüber

Dass sich ausgerechnet Sinner und Zverev am Dienstag beim reformierten und viel diskutierten Mixed-Event bei den US Open in New York gegenüberstehen sollten, wirkte in diesem Zusammenhang wie ein schlechter Scherz. Geplant war es aber so – rund 24 Stunden nach Sinners Aufgabe gegen seinen Dauerrivalen Carlos Alcaraz.
Mit der Tschechin Katerina Siniakova sollte Sinner auf Zverev und die Schweizerin Belinda Bencic treffen. Der Sieger würde noch am selben Abend sein Zweitrundenmatch bestreiten. Schließlich will der verantwortliche US-Tennisverband USTA das Event attraktiver gestalten und hat es deshalb vorverlegt. An zwei Tagen soll der Gewinner ermittelt werden, die Sätze werden dafür gekürzt.

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Wenige Stunden vor dem Duell sprang Sinner aber offenbar ab. Der 24-Jährige wurde nicht mehr im Spielplan des Wettbewerbs geführt, eine offizielle Stellungnahme lag zunächst noch nicht vor. Zverevs Name blieb dagegen stehen. Die deutsche Nummer eins dürfte somit zumindest einen halben Tag länger Pause vor dem Start des Einzelwettbewerbs des letzten Grand Slam des Jahres (ab 24. August) erhalten.

Alcaraz kritisiert Ansetzung des Mixed-Events

„Bei mir dreht sich alles“, hatte der Hamburger beim Halbfinal-Match gegen Alcaraz in Cincinnati einem Mediziner offenbart. Sinner erging es ähnlich, der 24-Jährige wagte aber bereits einen demonstrativen Blick nach vorne – und gab nach dem Cincinnati-Finale bereits einen Hinweis, wie seine Planung der kommenden Tage aussehen wird.
Die US Open seien „auf jeden Fall das Hauptziel hier in den USA. Im Moment ist Erholung das Wichtigste“, sagte der Weltranglistenerste, der als Titelverteidiger an den Start geht: „Ich werde bereit sein, alles zu geben. Jetzt ein paar Tage Erholung, dann geht es wieder zurück an die Arbeit, und hoffentlich sind wir dann bereit.“



Die Termin-Hatz ist immens. Zeit für Regeneration bleibt für die Spieler kaum, manche gehen aber auch bewusst ins Risiko wie Vielspieler Zverev. Dass der Körper irgendwann nachgibt, ist nur die logische Folge. Es stellt sich die Frage, ob gerade jetzt ein guter Zeitpunkt für ein „Showturnier“ wie das Mixed-Event ist. Alcaraz empfindet die Ansetzung des Spektakels, das in der Szene seit Monaten für Wirbel sorgt, als „nicht die beste, um ehrlich zu sein“. Der Spanier outete sich aber auch als großer Fan: „Das Konzept des Turniers liebe ich.“ Die Veranstalter versprechen sich ebenfalls viel.

„Die Fans wollen“: Mike Bryan über die Menge an Spielen

Schließlich ergibt sich eine weitere Gelegenheit, die Stars live zu sehen. Egal, in welcher Verfassung? „Die Fans wollen (Novak) Djokovic, Alcaraz und Sinner sehen, selbst wenn sie sich gerade die Zähne putzen“, sagte US-Doppelikone Mike Bryan der BBC.

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Auf manche dürfte das wohl zutreffen, andere wünschen sich epische Fünf-Satz-Thriller wie zwischen Sinner und Alcaraz im Finale der French Open. Die in Cincinnati sahen lediglich einseitige 23 Minuten – bis der Italiener aufgab. (sid/hen)

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