Red Bull flirtet mit Verstappen-Rivalen und konkurriert mit deutschem Rennstall
Motorsportberater Helmut Marko hat Gespräche von Red Bull mit dem spanischen Formel-1-Piloten Carlos Sainz bestätigt. Der Spanier muss nach dieser Saison sein Cockpit bei Ferrari für Rekordweltmeister Lewis Hamilton räumen, bei Red Bull läuft der Vertrag des Mexikaners Sergio Pérez am Ende des Jahres aus. Bei Aston Martin ist kein Platz.
Audi wird ab 2026 nach der Übernahme des Sauber-Rennstalls mit einem eigenen Werksteam antreten. Die beiden aktuellen Piloten des Traditionsteams aus der Schweiz haben wiederum jeweils auch nur noch einen Vertrag für diese Saison. Sainz selbst scheint dem ganzen mit Gelassenheit gegenüberzutreten: „Es wird einige Zeit dauern, bis sich jeder seine eigene Meinung gebildet hat und seine Entscheidungen getroffen hat“ sagte der Spanier am Rande des Großen Preises von China (Sonntag, 9.00 Uhr MESZ/Sky). „Aber die guten Optionen sind noch offen.“
Sainz weiß in der bisherigen Saison zu begeistern
Er ist eine der positiven Erscheinungen der noch jungen Saison mit einem Sieg und zwei dritten Plätzen. Kein Wunder also, dass auch Red Bull an dem aufstrebendem Spanier interessiert ist.
Dessen Motorsportberater Helmut Marko bestätigte im Interview mit der Kleinen Zeitung, mit dem einstigen Red-Bull-Junior gesprochen zu haben, „der fährt ja seine stärkste Saison in der Formel 1.” Aber, behauptete der Österreicher, Sainz habe „ein sehr lukratives Angebot von Audi, das wir nicht matchen oder überbieten können“.
Sainz’ Vater, die Rallye-Legende Carlos Sainz senior, ist eng mit der Marke mit den vier Ringen verbunden.
Daneben soll Audi mit Routinier Nico Hülkenberg (35/Emmerich) verhandeln, der bis Jahresende bei Haas unter Vertrag steht. „Alle Fahrer ohne Vertrag für 2025 sind sehr busy gerade”, erklärte Hülkenberg am Donnerstag ausweichend.
Laut Marko ist Pérez die beste Option für Red Bull
Sainz startete seine Formel-1-Karriere beim Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso, das mittlerweile unter dem Namen Visa RB antritt. Damals fuhr der 29-Jährige zusammen mit Max Verstappen. Der Niederländer stieg aber 2016 zum Red-Bull-Fahrer auf und ist mittlerweile dreimaliger Weltmeister. Es habe Sainz damals sehr geschmerzt, „als wir bei Red Bull auf Verstappen gesetzt haben und nicht auf ihn”, sagte Marko.
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Der 80-Jährige stellte in dem Interview aber auch klar, dass Pérez die beste Option für 2025 bei Red Bull sei, wenn er seine bisherigen Leistungen in dieser Saison halten könne. „Klar ist, dass „Checo“ derzeit seine beste Saison fährt, seit er bei uns ist.” (dpa/pu)