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Andreas Wolff, Torwart der deutschen Handballer, wird behandelt.
  • Schreck: Kurz vor Spielende humpelte Andreas Wolff vom Feld, musste an der Wade behandelt werden.
  • Foto: Imago

Schreck bei Handball-WM! Deutschlands Keeper Wolff humpelt bei Sieg raus

Jubeln, durchatmen, bangen! Deutschlands Handballer sind erfolgreich in die WM gestartet. Gegen Angstgegner Katar setzte sich das DHB-Team nach einer nur in der ersten Halbzeit überzeugenden Leistung mit 31:27 (18:13) durch und musste dabei unnötig zittern. Bester deutscher Spieler war neben Hoffnungsträger Juri Knorr die starke Nummer eins im Tor, Andreas Wolff. Doch der Keeper-Hüne gibt auch Anlass zur Sorge.

Der erste große Schritt in Richtung Hauptrunde der WM in Polen und Schweden ist gemacht und Bundestrainer Alfred Gislason schien nach den 60 Minuten im „Spodek“, der Arena von Kattowitz, vor allem eines: erleichtert. Trotz des so wichtigen Auftaktsieges war der Isländer „leider nicht ganz zufrieden“ mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

„Es war ein hart erkämpfter und wichtiger Auftaktsieg“, bilanzierte Rechtsaußen Patrick Groetzki. Dass es Mitte der zweiten Halbzeit richtig eng wurde, fand der Routinier „unnötig, denn wir waren deutlich die bessere Mannschaft.“ Das stimmte.

Deutschland besiegt Katar bei der Handball-WM – Gislason nicht zufrieden

Das DHB-Team war den Katarern, die Deutschland bei den WM-Turnieren 2015 und 2017 schmerzhafte Niederlagen in der K.o.-Runde zugefügt hatten, überlegen, verpassten gegen den fünfmaligen Asienmeister aber durch eigene Fehler eine frühzeitigere Entscheidung und einen klareren Sieg.

Nach einer starken ersten Halbzeit, in der die Abwehr sehr gut gestanden, dahinter Wolff zehn Paraden geliefert (insgesamt 17) und der deutsche Angriff schnell, variabel und treffsicher agiert hatte, geriet im zweiten Durchgang reichlich Sand ins Getriebe und der Motor stotterte besorgniserregend – wie schon bei den letzten beiden WM-Tests gegen Island.

Juri Knorr mit acht Toren bester DHB-Schütze und „Player of the Match“

Ein hochverdienter Sechs-Tore-Vorsprung (22:16/35.) schmolz zunächst auf zwei (22:20/39.) und in der 51. Minute sogar auf ein Tor zusammen. Deutschland wankte. „Da werfen wir ein paar Bälle weg, spielen nicht mehr auf den Punkt – und dann hast du den Salat“, fasste es Rückraumspieler Kai Häfner knackig zusammen.

„Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir bis zum Ende nicht sicher sind“, sagte Knorr, mit acht Toren (vier Siebenmeter) bester Schütze seiner Mannschaft und nach der Partie zum „Player of the Match“ gekürt.

Diese Ehrung hätte auch Wolff verdient gehabt, doch der Torhüter war zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr im Innenraum der Arena, sondern in der Kabine, wo er behandelt wurde. 

Sorgen um Andreas Wolff: DHB-Torwart verletzt raus

Nach einer artistischen und immens wichtigen Parade in den Schlussminuten war Wolff vom Spielfeld gehumpelt und hatte auf der Bank Platz genommen, wo er sofort von den medizinischen Betreuern umsorgt wurde. Für ihn kam der zweite Keeper Joel Birlehm in die Kiste.

„Andi hat gesagt, dass seine Wade zumacht“, berichtete Gislason nach Spielende. „Wir haben ihn sofort rausgenommen, damit es keine Zerrung wird. Ich hoffe, dass die Masseure es hinkriegen.“ Er sei zuversichtlich.

Deutschland bei der Handball-WM am Sonntag gegen Serbien

Dennoch: Wolffs Blessur gibt Anlass zur Sorge. Wadenverletzungen sind tückisch, Verhärtungen können sich schnell verschlimmern. Sein Einsatz im nächsten Vorrundenspiel gegen Serbien am Sonntag (18 Uhr, ARD) ist gefährdet. Mit einem zweiten Sieg kann und will die deutsche Mannschaft vorzeitig die Hauptrunden-Qualifikation klarmachen, muss dafür aber besser und über 60 Minuten stabiler spielen.

TORE DHB: Knorr (8/4), Häfner (5), Groetzki (4), Mertens (4), Golla (3), Kohlbacher (2), Köster (2), Weber 2, Witzke (1).

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