Schräge Nummer: Ex-Baseball-Star bekommt mit 72 noch sein Profi-Gehalt
Der einstige Baseball-Star Bobby Bonilla ist seit 21 Jahren im Ruhestand. Sein ehemaliger Klub muss ihn trotzdem weiter bezahlen – noch bis 2035.
Bobby Bonilla müsste man sein. Einfach nichts tun und dafür regelmäßig mehr als eine Million Dollar kassieren. An diesem Samstag war es wieder so weit. Der 1. Juli – „Bobby Bonilla Day“. Auf das Konto des zweimaligen All-Stars der Major League Baseball werden von seinem ehemaligen Klub New York Mets 1,193 Millionen Dollar überwiesen, wie jedes Jahr seit 2011, wie jedes Jahr bis 2035.
Baseball: Mets zahlen Bobby Bonilla jährlich über eine Million
Am letzten Zahltag wird Bonilla 72 Jahre alt sein, bis dahin bleibt er ein kurioses Beispiel dafür, wie im US-Sport bisweilen Verträge gestaltet werden. Der schlagkräftige Third Baseman spielte zuletzt 1999 für die Mets, im Jahr darauf hatten sie jedoch keine Verwendung mehr für ihn. Statt Bonilla für 5,9 Millionen Dollar aus seinem Vertrag herauszukaufen, beschloss der Klub, ihm inklusive acht Prozent Zinsen 25 Jahre lang stets am 1. Juli 1,193 Millionen zu zahlen.
Gehaltszahlungen aufzuschieben ist nicht ungewöhnlich, das „deferred salary“ soll die jährliche Belastung der Klubs so gering wie möglich halten. Der ehemalige Superstar Ken Griffey jr. etwa erhält 2024 eine letzte von neun Raten über 3,59 Millionen Dollar von den Cincinnati Reds, sein von 2000 bis 2008 laufender Vertrag über 116 Millionen Dollar wäre dann abbezahlt. Griffey trat 2010 zurück.
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Bonilla dagegen wird auch nach 2035 weiter regelmäßig Geld bekommen. Aus einem weiteren „deferred-contract plan“ mit den Mets, für die er über seine 19-jähre Karriere hinweg insgesamt viereinhalb Jahre spielte, sowie den Baltimore Orioles, für die er eineinhalb Spielzeiten auflief, stehen ihm jährlich weitere 500.000 Dollar zu. Seit 2004. Und noch bis 2039. (aw/sid)